Weihnachten – für viele die schönste Zeit des Jahres: Die Straßen sind beleuchtet, überall liegt Bratapfel- und Glühweinduft in der Luft und zu Hause laufen die Weihnachtsfilme rauf und runter. Doch für manche ist die Weihnachtszeit einfach nur der blanke Horror.
Der vorweihnachtliche Glanz hat durchaus seine Kehrseiten: Es müssen noch Geschenke gekauft, weihnachtlich dekoriert, der Baum geschmückt und die Zutaten für Festessen und Feiertage besorgt werden. Hinzu gesellen sich noch die überhöhten Erwartungen an sich selbst – denn an Heiligabend muss schließlich alles perfekt sein. Damit Sie in der eigentlich idyllischen „staden Zeit“ vor lauter Stress nicht zum Grinch mutieren, haben wir Ihnen ein paar Tipps zusammengetragen, mit denen Sie den Weihnachtszauber völlig entspannt genießen können.
Weg vom Perfektionsdrang
Zu allererst: Seien Sie nicht so streng mit sich selbst! Es wird keinem auffallen, ob Sie letztes Jahr mehr Lichterketten und Schneeengel dekoriert haben oder der Baum etwas prachtvoller behangen war. Auch bezüglich des Weihnachtsessens machen sich viele einen ungeheuren Druck und überlegen fieberhaft, was sie denn Besonderes kochen könnten. Doch oft kommt gerade an Weihnachten die traditionelle Weihnachtsküche am besten an – denn zu Weihnachten gehören Traditionen und Altbewährtes, das schafft ein wohliges Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Also besorgen Sie sich einen Kopf Weißkraut oder auch Sauerkraut aus der Dose und kaufen Sie leckere Würstchen dazu – auch für Vegetarier und Veganer gibt es hier mittlerweile leckere fleischlose Alternativen – und alle werden rundum zufrieden sein.
Sprechen Sie mit den Menschen
Wenn Sie ein großes Essen für die ganze Familie planen: Sprechen Sie einfach mit den Leuten! Fragen Sie doch einfach nach, ob jeder etwas mitbringen kann. So hat keiner einen enorm großen Aufwand, aber Ihnen ist damit sehr geholfen und Sie stehen nicht den ganzen Tag in der Küche und können Ihre Gäste abends entspannt empfangen. Das mag sich am Anfang komisch anfühlen, aber Sie werden sehen, dass alle Verständnis dafür haben werden.
Geschenktipp
Auch bei den Geschenken sind die meisten auf der Suche nach dem perfekten Geschenk – und das leider meist kurz vor Heiligabend. Deshalb gleich der erste Tipp: Kaufen Sie die Geschenke nicht direkt vor Weihnachten. Sie können einige davon bereits mehrere Monate im Voraus besorgen und müssen hierfür nicht einmal extra zum Geschenke kaufen fahren – halten Sie einfach beim Bummel durch die Stadt oder durch Einrichtungshäuser die Augen offen. Auch beim Online-Shopping für den eigenen Bedarf können Sie ganz nebenbei beobachten, ob Ihnen etwas ins Auge springt, das Ihren Liebsten gefallen könnte. So besorgen Sie den Großteil der Geschenke einfach so nebenbei.
So bringt das Christkind genau das Richtige
Wenn Sie dagegen noch kleine Kinder haben, fragen Sie einfach im November schon einmal nach, was die Kleinen sich wünschen oder lassen Sie sie ihre Wünsche auf einen Zettel „fürs Christkind“ schreiben. So bringt das Christkind dieses Jahr auf wundersame Weise genau das, was sich Ihre Sprösslinge gewünscht haben.
Aber auch bei Erwachsenen hilft es oft, zu fragen, ob sie sich etwas Bestimmtes wünschen. Vielleicht stellt sich dabei heraus, dass ein gemeinsam geplantes Wochenende oder eine größere Anschaffung, von der beide profitieren, sogar die bessere Idee ist als die Überraschung unterm Baum? So haben Sie auf jeden Fall etwas, an dem Sie beide große Freude haben werden.
Geschenke reduzieren
Selbst wenn es im ersten Moment etwas unangenehm ist: Schlagen Sie das Abschaffen der gegenseitigen „Schenkerei“ in Familie oder Freundeskreis vor. Unter Umständen sind die meisten sogar froh, dass Sie es angesprochen haben und somit ein Geschenk weniger besorgen zu müssen. Wenn Sie mit dem so gesparten Geld etwas Gutes tun möchten – spenden Sie es doch an eine wohltätige Organisation und genießen Sie das erfüllende Gefühl, für andere etwas zu tun.
Kontroverse Themen an Heiligabend
An Heiligabend kommt meist die ganze Familie zusammen. Um die Festtagsfreuden bei allen zu wahren, vermeiden Sie in jedem Fall kontroverse Themen wie Religion, Politik sowie „Geschichten von früher“. Denn in der emotionalen Weihnachtszeit mit überhöhten Erwartungen, verbunden mit dem ein oder anderen heißen Weihnachtspunsch, reifen solche Diskurse schnell zu einem ausgewachsenen Familienstreit heran. Versuchen Sie deshalb, jegliches Aufflammen von Diskussionen mit seichteren Themen gleich im Keim zu ersticken.
Die „stade Zeit“ bewusst genießen
Für allgemeine Wintermuffel ein letzter Tipp: Was halten Sie davon, die Winterzeit einfach mal bewusst zu genießen? Aber wie? Indem Sie sich zu Hause gemütlich ein paar Kerzen anzünden, sich eine Wärmflasche machen und sich bei der Lektüre eines guten Buchs eine wärmende Tasse Tee schmecken lassen. Schauen Sie auch einfach mal aus dem Fenster und beobachten Sie, wie die Häuser der Nachbarn von Zeit zu Zeit vom Lichterglanz und Kerzenschein erleuchtet werden. Oder lassen Sie sich – eingemummelt in Winterjacke, Mütze und Handschuhe – von der abendlichen Stille und dem Lichterschein, die nur im Winter vorherrschen, mitreißen und genießen Sie die Ruhe und Entspannung.
Wie Sie sehen, lässt sich der scheinbar vorprogrammierte Stress in der Vorweihnachtszeit bereits durch kleine Veränderungen minimieren. Wer seine eigenen Erwartungen dämpft, die Schenkerei nach Absprache etwas reduziert und explosive Gesprächsstoffe vermeidet, kann sich auf das Wesentliche in der Weihnachtszeit konzentrieren: besinnliches Beisammensein.
RNRed