Am Samstag wurden in Regensburg zwei angemeldete Versammlungen abgehalten. Diese wurden von der Polizeiinspektion Regensburg Süd betreut. Unter den Demonstranten zum Motto „Für eine freie Impfentscheidung“ wurde auch das Logo der rechtsextremen Kleinpartei „Der Dritte Weg“ beobachtet.
Am Samstag, dem 08. Januar, wurden in der Regensburger Innenstadt zwei angemeldete Versammlungen abgehalten, welche durch die Polizeiinspektion Regenburg Süd polizeilich betreut wurden. Im Zeitraum von 13.30 Uhr bis 14.25 Uhr fand eine stationäre Versammlung am Neupfarrplatz unter dem Motto „Keinen Meter für Rechte und Verschwörungsideologien“ statt. Von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr startete der Demonstrationszug „Für eine freie Impfentscheidung“. Dieser Zug wurde dann mit Schneebällen beworfen.
AHA-Regeln nicht eingehalten
Im Zeitraum von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr wurde ein Demonstrationszug unter dem Motto „Für eine freie Impfentscheidung“ abgehalten. Die Versammlung startete am Domplatz und ging einmal um die Altstadt herum. Hieran nahmen in der Spitze etwa 2.000 Personen teil. Der vorgeschriebene Mindestabstand wurde zumeist nicht eingehalten. Zudem trug auch nur ein sehr geringer Bruchteil Masken.
Zudem konnte vor Ort das Logo der rechtsextremen deutschen Kleinpartei „Der Dritte Weg“ unter den Demonstranten zum Motto „Für eine freie Impfentscheidung“ beobachtet werden. Augenzeugen zu Folge soll es im Verlauf der Demo zum vermeintlichen Zeigen verfassungsfeindlicher Zeichen gekommen sein.
Zug mit Schneebällen beworfen
Bereits kurz nach Versammlungsbeginn auf dem Domplatz kam es zu Schneeballwürfen von Störern auf den Demonstrationszug. Aufgrund dessen wurden Ermittlungen wegen eines versuchten Körperverletzungsdelikts eingeleitet. In diesem Zusammenhang kam es auch zu einer Beleidigung gegenüber einem Polizeibeamten.
Im weiteren Verlauf wurde mehrfach versucht, den Aufzug zu stören, was durch Einsatzkräfte unterbunden wurde. Zu weiteren Zwischenfällen kam es nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Gegendemo gegen Verschwörungsideologien
Die Gegendemonstration „Keinen Meter für Rechte und Verschwörungsideologien“ war von der „Initiative gegen Rechts“ aufgerufen worden. An der Demonstration nahmen in der Spitze etwa 170 Personen teil. Hier konnten die Abstände soweit eingehalten werden. Es gingen auch regelmäßig Ordner durch, die die Abstände sowie das Tragen einer FFP2-Maske kontrolliert haben. Letzteres gehörte allerdings auch schon zu den Anforderungen der Organisatoren an die Demo-Teilnehmer. In diesen wurde auch darauf hingewiesen, vorab einen Antigen-Schnelltest zu machen.
Insgesamt verliefen beide Demonstrationen friedlich und laut der Polizeiinspektion Regensburg Süd kam es zu keinen größeren Störungen.
Polizeiinspektion Regensburg Süd / RNRed