Am Wochenende gingen in Regensburg erneut zahlreiche Menschen auf die Straße. Nun ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Körperverletzungsdelikts und der Verwendung von Pyrotechnik gegen einige der Demonstranten.
Am Samstag, dem 15. Januar, wurden in der Regensburger Innenstadt erneut mehrere angemeldete Versammlungen abgehalten, welche durch die Polizeiinspektion Regenburg Süd mit Unterstützungskräften polizeilich betreut wurden. Es gab sowohl einen Demonstrations-Zug gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen als auch Demos gegen Verschwörungsideologien.
Friedliche Demo am Neupfarrplatz
Im Zeitraum von 14.30 bis 15.00 Uhr fand eine stationäre Versammlung am Neupfarrplatz unter dem Motto „Gegen Verschwörungsideologien und Rechte“ statt. Hieran nahmen in der Spitze etwa 150 Personen teil. Es kam dabei zu keinen Störungen.
Verstoß gegen Sprengstoffgesetz
Im Zeitraum von 15.00 bis 17.30 Uhr wurde ein Demonstrationszug unter dem Motto „Coronamaßnahmen, Spaltung der Gesellschaft, Impfpflicht“ abgehalten.
Die Versammlung startete am Domplatz und ging einmal um die Altstadt herum. Hieran nahmen in der Spitze etwa 2.500 Personen teil. Auf den vorgeschriebenen Mindestabstand wurde seitens der Polizei mit Durchsagen und Laufschriften hingewiesen. Darüber hinaus kamen Kommunikationsbeamte zum Einsatz. Die Beamten melden, es sei kein polizeiliches Einschreiten hinsichtlich der Einhaltung des Mindestabstandes erforderlich. Augenzeugen zufolge sei der Mindestabstand dennoch an bestimmten Stellen wiederholt missachtet worden.
Laut Polizei kam es allerdings zum Abbrennen von Pyrotechnik durch einen 21-Jährigen, welcher Teil des Demonstrations-Zugs war. Gegen den Tatverdächtigen wird nun wegen eines Verstoßes nach dem Sprengstoffgesetz ermittelt. Die polizeilichen Ermittlungen führt die Polizeiinspektion Regensburg Süd.
Mit Tomaten und Eiern beworfen
Im östlichen Bereich des Domplatzes fanden sich etwa 350 Gegendemonstranten zur angemeldeten Versammlung ein. Einige von ihnen warfen Eier und Tomaten auf den Demonstrations-Zug. Aus diesem Grund wurden auch hier Ermittlungen wegen eines versuchten Körperverletzungsdelikts eingeleitet.
Im weiteren Verlauf versuchten die Gegendemonstranten mehrfach, den Aufzug durch Blockadeaktionen zu stören, was jedoch durch die Einsatzkräfte unterbunden wurde.
Polizeiinspektion Regensburg Süd / RNRed