Zigaretten schaden nicht nur dem Menschen – achtlos weggeworfen, vergiften sie gleichermaßen unsere Umwelt. Mit der Installation spezieller Entsorgungsbehälter in der Regensburger Innenstadt schafft das Amt für Abfallentsorgung nun Abhilfe.
Dass Rauchen der Gesundheit schadet, weiß inzwischen jedes Kind. Wenn Zigarettenkippen achtlos weggeworfen werden, vergiften sie aber auch die Umwelt und sind so doppelt schädlich. Das Amt für Abfallentsorgung, Straßenreinigung und Fuhrpark hat jetzt spezielle Sammelbehälter an belebten Plätzen in der Innenstadt installiert, um damit einen Beitrag zum umweltgerechten Entsorgen von Zigarettenkippen zu leisten.
Giftige Substanzen im Zigarettenstummel
In Zigarettenstummeln sammeln sich jede Menge giftige Substanzen, wie beispielsweise Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Und nicht zu vergessen: Nikotin. Gerade Nikotin gilt laut Gefahrenstoffrecht mit langfristiger Wirkung auch giftig für Wasserorganismen.
Die Filter bestehen zudem aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Abhängig vom Umfeld kann es bis zu 15 Jahre dauern, bis sie sich zersetzen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) landen zwei Drittel aller gerauchten Zigaretten auf dem Boden. Der Schaden für die Umwelt erschließt sich auch dem Laien.
Abfallsammlung bis Abfalltrennung
Auch mit dem Blick auf das Vorhaben „Zero Waste Regensburg“ leistet das explizite Sammeln von Zigarettenstummeln einen Beitrag zum Umweltschutz. Abfalltrennung im öffentlichen Raum – analog zur Abfallsammlung an Bahnhöfen – kann für Regensburg eine mögliche Maßnahme darstellen. Je sortenreiner die Abfallsammlung dabei durchgeführt wird, desto effizienter ist die Weiterbehandlung beziehungsweise -verwertung. Außerdem gelangen natürlich weniger Giftstoffe in die Umwelt.
„War das meine letzte Zigarette?“
Unabhängig vom Nutzen für die Umwelt – und damit für die Allgemeinheit – ist es sicherlich für jeden Raucher und jede Raucherin sinnvoll, sich nicht erst beim Entsorgen der Zigarette zu fragen, ob nicht Schluss sein sollte mit dem schädlichen Qualmen.
Zu der Frage „War das meine letzte Zigarette?“ kann deshalb am Sammelbehälter auf dem Neupfarrplatz aktiv Stellung bezogen werden. Einfach die Kippe in den Behälter mit der Aufschrift „Ja“ oder „Nein“ einwerfen. Wer die Frage damit aktiv mit „Ja“ beantwortet, der sollte dann allerdings von sich selbst auch Konsequenz einfordern!
Stadt Regensburg / RNRed