Anfang der Woche kam es in Regensburg am Rande der Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen zu einer Auseinandersetzung, bei der mehrere Personen verletzt wurden. Die Kriminalpolizei Regensburg gründete nun die Ermittlungsgruppe „Bad“ und sucht weiterhin dringend Zeugen.
Am Montag, dem 31. Januar, kam es gegen 19.20 Uhr auf dem Eisernen Steg in Regensburg zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen mehreren Personen. Es handelte sich dabei vermutlich um zwei unterschiedliche Sachverhalte. Bei beiden wurden Personen verletzt. Ein junger Mann musste stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht weiterhin dringend Zeugen.
Frau mit Reizgas gesprüht
Auf der Fußgängerbrücke nahe der Badstraße sprühte nach ersten Erkenntnissen zunächst eine Frau mit Reizgas, wodurch mehrere Personen verletzt wurden und Reizungen sowie Atembeschwerden erlitten. Drei von ihnen mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Der Grund für das Handeln der Frau und die genaueren Umstände sind Gegenstand noch laufender Ermittlungen.
Unvermittelt angegriffen und schwer am Kopf verletzt
Im zeitlichen Zusammenhang kam es ebenfalls auf der Brücke zu einer weiteren Auseinandersetzung zwischen einem 26-jährigen Mann aus Regensburg und zwei Unbekannten. Nach einem kurzen Wortwechsel soll der 26-Jährige unvermittelt angegriffen worden sein. Er erlitt Kopfverletzungen und musste stationär in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Sein Zustand ist stabil und er konnte zwischenzeitlich zum Tatgeschehen befragt werden.
Schwarz gekleidet und vermummt
Nach derzeitiger Sachlage soll es sich bei den potentiellen Angreifern um zwei schwarz gekleidete und vermummte Personen gehandelt haben, eine von ihnen war etwa 1,70 Meter groß. Beide flüchteten nach dem Angriff über die Badstraße in Richtung Schopperplatz. Die genauen Hintergründe zur Tat sind noch Gegenstand intensiver Ermittlungen.
Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat noch am gestrigen Abend und in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg die Ermittlungen jeweils wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung übernommen. Zur Fallklärung wurde die Ermittlungsgruppe „Bad“ gegründet. Der Name ergibt sich aus der dem Tatort nahegelegenen Badstraße. Polizeikräfte befanden sich zum Zeitpunkt der Tat nicht auf der Brücke. Derzeitige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass zumindest ein Teil der beteiligten Personen vorher an Versammlungen in der Innenstadt teilgenommen hat.
Zeugenaufruf und Hinweishotline
Zur Tatzeit sollen sich mehrere Personen im Bereich des Tatorts aufgehalten haben, die als mögliche Zeugen in Betracht kommen. Die Kriminalpolizei bittet deshalb zur Klärung des Falls erneut dringend um Hinweise von Zeuginnen und Zeugen. Hinweise werden rund um die Uhr über die Hinweishotline 0941/506-2888 oder über jede andere Polizeidienststelle entgegen genommen.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed