Nach einem versuchten Tötungsdelikt in einer Pflegeeinrichtung im Landkreis Cham durch einen Altenpfleger werden nun auch zurückliegende Todesfälle untersucht. Es liegen nun erste Ergebnisse der Exhumierung und Obduktion einer Bewohnerin vor.
Die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Regensburg führen aktuell Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes durch einen Altenpfleger in einer Pflegeeinrichtung im Bereich Cham. In diesem Zusammenhang werden auch zurückliegende Todesfälle routinemäßig untersucht. Hierzu wurde der Leichnam einer Frau aus Furth im Wald exhumiert und obduziert. Nun liegen erste Ergebnisse vor.
Unterbringungsbefehl gegen Pfleger
Wie bereits berichtet, ermitteln die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Regensburg wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes. Einem 24-Jährigen wird vorgeworfen, dass er als Pfleger einer Pflegeeinrichtung einen Bewohner mit einem Kissen versucht hat zu ersticken. Gegen ihn wurde Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes erlassen. Routinemäßig werden nun zurückliegende Todesfälle untersucht.
Verletzungen festgestellt – Neubewertung der Todesumstände
Am gestrigen Mittwoch, dem 16. Februar, wurde in diesem Zusammenhang eine im Dezember 2021 verstorbene ehemalige Bewohnerin der Pflegeeinrichtung exhumiert und obduziert. Dabei wurden Verletzungen festgestellt, die nicht mit einem natürlichen Tod im Einklang stehen. Da das erkannte Verletzungsbild durch ein Sturzgeschehen erklärbar wäre, werden die Todesumstände nun erneut untersucht und bewertet. Unter Einbezug der neuen Erkenntnisse wird die damalige Situation – als der Leichnam der Frau gefunden wurde – nun noch einmal rekonstruiert. Anhaltspunkte für ein Ersticken liegen in diesem Fall nicht vor.
Es wird darauf hingewiesen, dass für den Beschuldigten noch immer uneingeschränkt die Unschuldsvermutung gilt.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed