Im Rahmen einer polizeilichen Festnahme im Regensburger Norden ist ein Verdächtiger gestorben. Die Hintergründe für das plötzliche Ableben des Mannes sind noch unklar.
Am vergangenen Sonntag, dem 20. März, kam es gegen 19.30 Uhr bei der Festnahme eines Verdächtigen zu einem Todesfall. Vorausgegangen war der Festnahme der Verdacht auf eine Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft Regensburg und das Bayerische Landeskriminalamt haben die Ermittlungen aufgenommen.
Vom Notruf zur Festnahme
Um 19.00 Uhr wurde der Polizei per Notruf ein Körperverletzungsdelikt im Bereich zwischen Brandlberg und Grünthal gemeldet. Hierbei soll ein 28-jähriger Mann Kopfverletzungen erlitten haben. Die Anruferin gab dabei an, dass ein tatverdächtiger Mann in Richtung Grünthal flüchten würde. Nach Angaben der Polizei konnten Beamte der Polizeiinspektion Regensburg Süd die beschriebene Person wenig später in der Brandlbergstraße in Grünthal stellen.
Polizist am Kopf verletzt
Die Polizei berichtet weiter, dass sich der Verdächtige nach derzeitigem Stand der Ermittlungen widersetzte. Dabei erlitt einer der Polizeibeamten eine Kopfverletzung. Nach Angaben der Einsatzkräfte wurde der Verdächtige, dessen Identität noch nicht abschließend geklärt werden konnte, zunächst zu Boden gebracht und zunächst an den Händen gefesselt. Trotz der Fixierung durch die Beamten wehrte sich der Verdächtige weiterhin. Nach dem Eintreffen einer weiteren Streife der Polizeiinspektion Regensburg Nord sollte der mutmaßliche Täter deswegen auch an den Füßen gefesselt werden, so die zuständige Polizeistelle. Währenddessen wurde der Verdächtige aus noch unbekannter Ursache bewusstlos und hörte letztlich auf zu atmen. Erste-Hilfe-Maßnahmen der eingesetzten Polizeikräfte und weitere Reanimationsmaßnahmen des kurz darauf eintreffenden Rettungsdienstes blieben nach Angaben der Polizei erfolglos.
Hoffnung auf Ergebnisse der Obduktion
Nach eigenen Angaben nahmen die sachleitende Staatsanwaltschaft Regensburg und das Bayerische Landeskriminalamt noch in der Nacht vor Ort die Ermittlungen auf. Eine für heute Nachmittag terminierte Obduktion und chemisch-toxikologische Untersuchungen sollen Aufschluss über die konkrete Todesursache geben. Von der Polizei wird des Weiteren darauf hingewiesen, dass zum jetzigen Zeitpunkt kein konkreter Tatverdacht einer Straftat gegen die eingesetzten Polizeikräfte besteht. Dies sei laut Staatsanwaltschaft Gegenstand der jetzigen Vorermittlungen. Die Übernahme der polizeilichen Ermittlungen durch das Bayerische Landeskriminalamt entspräche dabei dem Standardvorgehen in vergleichbaren Fällen und diene der Sicherung größtmöglicher Objektivität.
Staatsanwaltschaft Regensburg / Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed