Nach dem Bekanntwerden eines Todesfalls bei einer Festnahme durch die Polizei im Landkreis Regensburg liegen nun die Ergebnisse der Obduktion vor. Auch die Identität des Verstorbenen konnte geklärt werden.
Am vergangenen Sonntag, den 20. März, kam ein Mann bei seiner Festnahme durch die Polizei ums Leben. Todesursache und Identität des Verstorbenen waren in einer ersten Stellungnahme der Polizei am Montag noch ungeklärt. Heute Morgen liegen der Staatsanwaltschaft nun neue Details vor.
Identität bekannt – Herzinfarkt ausgeschlossen
Nach Polizeiangaben handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen 31-Jährigen aus Regensburg. Darüber waren Beamte der Polizeiinspektion Regensburg Süd zwischenzeitlich informiert worden. Die am Nachmittag des 21. März durchgeführte Obduktion des Verstorbenen ergab keine eindeutige Todesursache, erklärt die Staatsanwaltschaft. Jedoch konnten ein Herzinfarkt und ein Versterben infolge unmittelbaren Erstickens ausgeschlossen werden. Weiter stellt die Polizei klar, dass sich, abgesehen von Haltespuren an den Armen des Verstorbenen, auch keine Hinweise intensiver Gewalteinwirkung ergaben. Im Vorfeld der Festnahme war die Polizei wegen einer mutmaßlichen Köperverletzung in den Regensburger Norden gerufen worden. Der Verstorbene soll hier einem 28-Jährigen Kopfverletzungen zugefügt haben. Hierzu wurde zwischenzeitlich bekannt, dass der Verdächtige bei dem Angriff mit Körperverletzung möglicherweise eine Eisenstange verwendet hatte.
Toxikologischer Befund steht noch aus
Die Polizei wartet jedoch noch auf die Ergebnisse chemisch-toxikologischer Untersuchungen. Durch diese soll geklärt werden, ob der Verstorbene möglicherweise unter Medikamenten- oder Betäubungsmitteleinfluss stand. Nach Aussage des Instituts für Rechtsmedizin Erlangen könnte dies in Kombination mit dem Umstand, dass der Verstorbene auf dem Bauch lag, zum Tode geführt haben. Die beauftragten Untersuchungen dienen dabei der Feststellung der konkreten Todesursache. Zu diesem Zweck wurden die Vorermittlungen auf die medizinische Vorgeschichte des Verstorbenen ausgeweitet, erklärt die Staatsanwaltschaft. Mit einem Ergebnis ist nach Angaben der Polizei erst in mehreren Wochen zu rechnen. Abschließend geben die Ermittler bekannt, dass gegen die eingesetzten Polizeibeamten:innen weiterhin kein konkreter Tatverdacht einer Straftat besteht. Die laufenden Vorermittlungen würden jedoch fortgesetzt.
Staatsanwaltschaft Regensburg / RNRed