Die Stadt Regensburg hat insgesamt 21 Waisenkinder und deren Adoptivmütter aufgenommen. Die Kinder kommen aus Regensburgs Partnerstadt Odessa und werden im Kinderzentrum St. Vincent untergebracht.
Im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Odessa sind am Montagabend, dem 21. März, 21 Waisenkinder im Alter zwischen drei und 17 Jahren in Regensburg angekommen. Sie hatten bisher in Odessa in einer Einrichtung gelebt, die in der Struktur ähnlich den SOS-Kinderdörfern organisiert war. An der Aufnahmeaktion waren mehrere Organisationen aus Regensburg beteiligt.
Gemeinsame Aktion geglückt
Auslöser für die Aktion war nach Angaben der Stadt ein entsprechender Hilferuf des Leiters der Diakonie in Odessa gewesen. Vitaliy Mykhaylyk kontaktierte die Stadt Regensburg bereits am Mittwoch, den 16. März, über Städtepartnerschaftspreisträgerin Dr. Sabine Schönwälder. Nur zwei Tage darauf brachen Helfer der Organisation Space-Eye mit einem Bus nach Moldawien auf, um die 21 Kinder und ihre drei Adoptivmütter dort in Empfang zu nehmen. Vitaliy Mykhaylyk hatte die Flucht der Gruppe an die westukrainische Grenze organisiert und damit ihre sichere Weiterreise nach Regensburg ermöglicht.
Versorgung in Deutschland
Nach der Ankunft in Deutschland half die Kinderklinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder bei der medizinischen Untersuchung und Erstversorgung. Ein neues Zuhause fand die Gruppe im Kinderzentrum St. Vincent der Katholischen Jugendfürsorge. In kürzester Zeit wurden hier die nötigen räumlichen Kapazitäten geschaffen. Die Koordination aller Beteiligten übernahm das Hauptamt der Stadt Regensburg, das die Städtepartnerschaften betreut. Dr. Schönwälder, die sich seit Jahren im Bereich Traumatherapie in der ukrainischen Partnerstadt engagiert, wird die Kinder und Jugendlichen mit ihrem Netzwerk betreuen.
Oberbürgermeisterin lobt Gemeinschaftsleistung
„Die Aktion war eine Gemeinschaftsleistung im besten Sinne des Wortes“, lobt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Sie sei froh, dass es gelungen sei, die Kinder aus der bedrohten Lage in Odessa sicher nach Regensburg zu bringen. „Ich danke allen, die daran beteiligt waren, von Herzen für ihr großes Engagement und ihre Hilfsbereitschaft, vor allem Space-Eye für den Transport und dem Kinderzentrum St. Vincent für die großherzige Aufnahme”, so die Oberbürgermeisterin abschließend.
Stadt Regensburg / RNRed