Eine innovative Lösung für die Verkehrssituation in der Regensburger Innenstadt liefert die OTH Regensburg: Diese plant hierfür den Einsatz einer Seilbahn und lädt jetzt zu einer öffentlichen Debatte zum diesem Thema.
Momentan sieht die Stadt Regensburg die Umsetzung der geplanten Stadtbahn im Vordergrund. Nachdem jedoch zusammen mit Studenten bereits ein Konzept für die Seilbahn entwickelt wurde, stellen die Professoren Ulrich Briem und Stefan Galka ihre Arbeit nun öffentlich zur Diskussion. Am kommenden Dienstag, den 29. März, können Interessierte das Konzept zwischen 17.00 und 18.30 Uhr online diskutieren und kommentieren.
Seilbahnen als Lösung – nicht nur in Regensburg
„Braucht Regensburg eine Seilbahn?“ Diese Frage diskutieren die Professoren Ulrich Briem und Stefan Galka von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. In vielen Städten wird der Einsatz von Seilbahnen für den Öffentlichen Personennahverkehr bereits in Erwägung gezogen. Für die Stadt Regensburg hat Prof. Dr.-Ing. Ulrich Briem, Dekan der Fakultät Maschinenbau an der OTH Regensburg, zusammen mit Studierenden nun sogar ein Seilbahn-Konzept entwickelt. Das Konzept erhielt bereits im vergangenen Jahr einen Anerkennungspreis von der österreichischen Unternehmensgruppe List. Dieser wird für Projekte verliehen, „die einen Beitrag zur Lösung städtischer Verkehrs-, insbesondere Parkprobleme leisten“.
Bisher keine Perspektive – trotz positivem Feedback
Die Idee einer Seilbahn für Regensburg erhielt Zuspruch von vielen Seiten. Der Stadtrat hat im vergangenen Jahr jedoch beschlossen, dieses Projekt vorerst nicht weiterzuverfolgen. Im Fokus der städtischen Aktivitäten stehe die Umsetzung der geplanten neuen Stadtbahn, so die Meinung aus den Reihen der Stadt. Doch die Professoren und Studierende der OTH Regensburg lassen sich nach eigener Aussage davon nicht entmutigen und wollen das Projekt weiterhin aus wissenschaftlicher Sicht untersuchen. Prof. Ulrich Briem erklärt: „Urbane Seilbahnen haben im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern mehrere Vorteile. Dazu zählen beispielsweise eine exklusive ‚Fahrbahn‘ und damit die Unabhängigkeit von anderen Verkehrsteilnehmern.“ Weiter sei die hohe Transportkapazität bei einer stetigen Beförderung und die damit geringen Wartezeiten an den Stationen ein großer Pluspunkt. „Auch unter ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten können urbane Seilbahnen punkten“, ergänzt der Dekan.
Virtuelle Fragerunde
Professor Briem stellt bei der virtuellen Veranstaltung „Braucht Regensburg eine Seilbahn?“ das Seilbahnkonzept für die Stadt Regensburg nochmals im Detail vor. Hinzu kommen Ergebnisse einer Simulationsstudie, die Studierende der OTH Regensburg in Kooperation mit Prof. Stefan Galka durchgeführt haben. Dabei wurden die Wartezeiten, die Auslastung der Kabinen und die tatsächliche Reisezeit für das konzipierte Seilbahnnetzwerk untersucht. Im Anschluss an die Vorträge ist eine Diskussion mit den Teilnehmer:innen der Veranstaltung geplant.
Eckdaten und Anmeldung
Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet am Dienstag, den 29. März, zwischen 17.00 und 18.30 Uhr statt.
Interessierte können kostenlos am Vortrag und der anschließenden Diskussion teilnehmen. Eine Anmeldung ist dabei nicht erforderlich, lediglich eine Einwahl in die Veranstaltung zur angegebenen Uhrzeit unter dem folgenden Link.
www.oth-regensburg.de (Zoom Meeting-ID: 831 0928 2317.)
OTH Regensburg / RNRed