Bei mehreren Hausdurchsuchungen im Landkreis Neumarkt stellten die Einsatzkräfte eine größere Anzahl an illegalen Waffen sicher. Die Durchsuchungen erfolgten wegen des Verdachts auf einen geplanten Sabotageakt.
In den frühen Morgenstunden des heutigen Mittwochs, dem 30. März, wurden im Landkreis Neumarkt mehrere Wohnungen und Gebäude durchsucht. Knapp dreihundert Einsatzkräfte waren beteiligt und stellten Waffen sowie diverse elektronische Geräte sicher.
Mutmaßliche Sabotagehandlung verhindert
Etwa 290 Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten mehrere Wohnungen und Gebäude im Landkreis Neumarkt. Die polizeirechtlichen Maßnahmen richteten sich gegen sechs deutsche Männer im Alter zwischen 34 und 59 Jahren. Sie waren erforderlich, da der Polizei Hinweise auf mögliche Vorbereitungen zu Sabotagehandlungen an kritischer Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland vorlagen. Die Polizei musste daher zur Gefahrenabwehr handeln und erhielt richterliche Beschlüsse um Wohnungen und Gebäude zu durchsuchen.
Mögliche „Prepper“ ausgehoben
Nach Erkenntnissen der Polizei war ein Teil der betroffenen Personen im legalen Besitz von Schusswaffen, weshalb die Polizei Spezialeinheiten aus Bayern und Baden-Württemberg einsetzte. Darüber hinaus lagen der Polizei Anhaltspunkte für einen möglichen illegalen Waffenbesitz vor. Die bisherigen Ermittlungen deuten ferner auf „Prepper“-Verhaltensmuster beteiligter Personen hin. Hierbei handelt es sich um Personen, die sich auf Extremsituation wie Naturkatastrophen oder den Zusammenbruch der Gesellschaft vorbereiten. Konkrete Hinweise auf ein terroristisches Motiv oder eine terroristische Organisation haben sich jedoch bislang nicht ergeben, so die zuständige Polizeistelle.
Illegale Waffen und Elektronik beschlagnahmt
Bei den heutigen Durchsuchungsmaßnahmen sind unter anderem mehrere und zum Teil illegale Lang- und Kurzwaffen sowie elektronische Geräte, wie Laptops und Smartphones sichergestellt worden. Deren Auswertung dürfte mehrere Wochen andauern. Die polizeilichen Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Oberpfalz geführt. An der Aktion waren auch Beamt:innen der Bayerischen Bereitschaftspolizei beteiligt.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed