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Der Öko-Landwirt Max Berghammeraus bei seinem Vortrag über Bio-Landwirtschaft.
© Neuberger / Kamerafoto / sonstige

Ein Öko-Landwirt aus Lappersdorf-Kareth erklärt, warum er Bio-Bauer aus Überzeugung ist. Seinen Schlüssel zum Erfolg erklärt er zudem in einem Online-Vortrag am heutigen Mittwoch.

Herausforderungen und Chancen von Öko-Landbau – darüber informierte Max Berghammer am Donnerstag, dem 24. März, auf Initiative der Öko-Modellregion Region Regensburg und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf (AELF) seine Gäste.



„best practice-Hof“


Der Öko-Landwirt aus Lappersdorf-Kareth hat seinen Betrieb 2003 auf Öko-Landbau umgestellt und ist Mitglied im Bio-Anbauverband Naturland. Der Betrieb Berghammer ist ein reiner Ackerbaubetrieb. Für Julius Kuschel, Projektmanager Öko-Modellregion Region Regensburg, und AELF-Berater Herbert Wendl ist der Hof von Max Berghammer „auf jeden Fall ein best practice-Hof“.


Biodiversität fördern: Beikraut und Unkraut unterscheiden


Zu Beginn des Vororttermins führte Max Berghammer seine Gäste auf ein Feld mit Winterweizen. Schön zu erkennen war hier, dass neben der Hauptkultur Winterweizen auch Pflanzen wie beispielsweise Ehrenpreis wachsen. Dieses sogenannte Beikraut könne laut Berghammer ohne Probleme neben Winterweizen wachsen, ohne diesen in seiner Entwicklung negativ zu beeinflussen. Um die Biodiversität zu fördern, sei es von entscheidender Bedeutung, zwischen Beikraut und Unkraut zu unterscheiden. Auf seinen Flächen gäbe es die drei Pflanzen Melde, Ampfer und Distel, die das Wachstum der Hauptkultur stark beinträchtigen können und so als Unkräuter einzustufen sind. Die meisten anderen Pflanzen, wie beispielsweise der Ehrenpreis, seien nicht nur tolerierbar – vielmehr trage ihr Vorkommen zur Biodiversität in der Agrarlandschaft bei.


Der Schlüssel zum Erfolg ist die Fruchtfolge


Neben mechanischen Maßnahmen der Unkrautregulierung, wie zum Beispiel dem Striegeln, spiele vor allem für einen Bio-Betrieb die Fruchtfolge die entscheidende Rolle. Die Fruchtfolge beschreibt die zeitliche Abfolge von Feldfrüchten auf einem Acker. In diesem Zusammenhang berichtete Berghammer, dass er viele Jahre gebraucht habe, um für seinen Betrieb die richtige Fruchtfolge zu entwickeln. Wichtig sei es gewesen, sich Hilfe von erfahrenen Expertinnen und Experten zu holen.


Nur alle sieben Jahre die gleiche Kultur


Seit einigen Jahren fährt Berghammer konsequent eine siebengliedrige Fruchtfolge. Das bedeutet, dass nur alle sieben Jahre die gleiche Kultur auf ein- und demselben Feld angebaut wird. Das minimiere den Krankheitsdruck und trage zur Vielfalt bei den ackerbaulichen Kulturen bei. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Gestaltung der Fruchtfolge auf einem Bio-Betrieb sei die konsequente Abwechslung zwischen Feldfrüchten, die im Winter ausgesät werden (Winterungen), und solchen, die im Frühjahr ausgesät werden (Sommerungen). Das habe mitunter den Grund, dass dadurch sowohl Sommer- als auch Winterunkräuter gezielt reguliert werden könnten.


Warum er diesen Schritt wagte


Zum Ende des Vororttermins ging Max Berghammer auf die Voraussetzungen, die seiner Meinung nach für eine Umstellung auf ökologischen Landbau unabdingbar seien, ein und warum er diesen Schritt gewagt habe.
Vor allem sei wichtig, dass der Landwirt oder die Landwirtin von Bio-Produkten an sich überzeugt sei und den Gedanken der Nachhaltigkeit lebe. Dies sieht Berghammer als eine der bedeutendsten Grundvorrausetzungen.


Vortrag: „Der Weg zum Bio-Landwirt“ online


Landwirte, die sich über die Umstellung auf ökologischen Landbau informieren möchten, sind am heutigen Mittwoch, dem 30. März, um 19.00 Uhr herzlich zur Online-Veranstaltung „Der Weg zum Bio-Landwirt“ eingeladen. Weitere Informationen finden dazu finden Sie hier.


Landkreis Regensburg / RNRed
Bildquelle: Kamerafoto / sonstige | Neuberger

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