Nach einer großangelegten Polizeiaktion, bei der mehrere Wohnungen durchsucht wurden, liegen der Polizei neue Details vor. Hintergründe und Art der gesicherten Gegenstände ist nun bekannt.
Wie bereits bekannt wurden bei dem umfangreichen Polizeieinsatz mit fast 300 Beamten mehrere zum Teil illegale Schusswaffen und Munition sichergestellt. Die Polizei erläutert nun auch Details zum verhinderten Sabotageakt der mutmaßlichen Täter.
Anschlag auf Stromtrassen geplant
Am gestrigen Mittwoch, den 30. März 2022, kam es in den frühen Morgenstunden zu einem größeren Polizeieinsatz im Landkreis Neumarkt. Hierbei wurden mehrere Wohnungen mittels richterlichem Beschluss zur Gefahrenabwehr betreten und durchsucht. Die Maßnahmen waren erforderlich geworden, da der Polizei Hinweise auf mögliche Vorbereitungen zu Sabotagehandlungen an kritischer Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland vorlagen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen planten die betroffenen Personen Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen. Auf diese Weise sollten laut Polizei die Stromversorgung in großen Teilen von Deutschland unterbrochen werden. Gegen insgesamt sechs Personen wurden deshalb richterliche Durchsuchungsbeschlüsse nach dem Polizeiaufgabengesetz zur Abwehr von Gefahren durchgeführt.
Mehrere zehntausend Schuss Munition
Laut Polizeiangaben wurden ungefähr 70 Schusswaffen sichergestellt, darunter eine größere Anzahl mutmaßlich illegaler Kurz- und Langwaffen. Zusätzlich wurden mehrere zehntausend Schuss Munition beschlagnahmt. Hier besteht laut Ermittlern der Verdacht von mehreren Verstößen gegen das Waffengesetz. Außerdem stellten die Beamt:innen unter anderem mehrere technische Geräte wie Laptops und Mobiltelefone sicher, welche nun laut Polizei akribisch ausgewertet werden.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed