Obwohl der Aktienhandel über Online-Plattformen und Apps nichts Neues mehr ist, handeln viele über die Depots und Sparpläne ihrer Banken. Welche Möglichkeiten die Aktien-Apps jedoch bieten.
Der Aktienhandel über Online-Plattformen und Apps ist inzwischen nichts Neues mehr. Dennoch handeln die meisten Deutschen, wenn überhaupt, über die Depots und Sparpläne ihrer Banken. Dabei bieten uns die Apps in der Theorie die Möglichkeit, selbst die Kontrolle über unsere Investitionen zu übernehmen, und das bequem von zu Hause aus.
Mobiles Trading
Börsenapps erlauben uns, zeit- und ortsungebunden einen Überblick auf die Börse, unsere Investitionen und ihre Kursbewegungen zu haben. Überdies erhalten wir hiermit das Werkzeug, eigenständig Assets zu kaufen und zu verkaufen. Die Software gibt es als App oder Browserversion. Sie wird von Banken oder unabhängigen Online-Brokern angeboten. Um sie zu nutzen, müssen wir uns registrieren und Gebühren zahlen.
Es ist empfehlenswert, zunächst die Demo-Varianten der Apps zu nutzen, sodass Funktionen der Software getestet werden können, ohne Geld auszugeben oder zu gewinnen.
Welche App macht was möglich?
Stationäre Banken, Online-Banken und Online-Broker bieten Apps an. In den meisten Fällen wird bei ihnen auch ein Depot- und ein zusätzliches Konto für die Gewinne eröffnet.
Was ermöglichen Apps grundsätzlich?
Grundsätzlich erlauben es alle Trading-Apps, an der Börse zu handeln. Es wird ein Konto erstellt, auf das Geld eingezahlt wird, mit dem gehandelt werden soll. Über die Plattform erhalten Nutzer einen Überblick über die dort gebotenen Märkte, deren Finanzprodukte und ihre Wertbewegungen. Dazu gibt es nützliche Informationen zu den Assets und dem Börsenhandel im Allgemeinen.
Nutzer können gezielt nach Aktien suchen. Über die Benutzeroberfläche erhalten sie die Möglichkeit, mit dem eingezahlten Geld Assets zu kaufen und zu verkaufen. Häufig werden zusätzliche Funktionen geboten, mit denen Käufe und Verkäufe sogar automatisiert geplant und Gewinne automatisch reinvestieren oder auf das Konto ausgezahlt werden können.
Unterschiede zwischen Trading-Apps
Je nachdem, welche App gewählt wird, erhalten Nutzer einen unterschiedlichen Funktions- und Serviceumfang. Deshalb ist es wichtig, die Anbieter miteinander zu vergleichen.
Kosten
Die Anbieter erheben Gebühren. Das können laufende Kosten sein oder sich auf einzelne Aktionen beziehen. Typisch ist eine Grundgebühr für das Depot an sich und einzelne Kosten für bestimmte Aktionen und Käufe.
Manche Anbieter bieten Apps mit niedrigen Gebühren – allerdings fallen die Kosten für einzelne Aktionen höher aus. In diesem Fall eignet sich die App weniger für eine Person, die gerne in einem hohen Takt kaufen und verkaufen möchte. Für sie eignet sich eine App mit höheren Grundgebühren, aber niedrigen Zusatzgebühren für Käufe und Co.
Funktionen
In der App lassen sich unterschiedliche Dinge einstellen. Gezielte Trading-Apps haben den größten Funktionsumfang. Hier können Nutzer bei Käufen etwa angeben, wie lange die Position gehalten, zu welchem Preis sie automatisch verkauft werden soll oder wie tief der Wert fallen darf, bevor das Asset abgestoßen wird.
Finanzprodukte und Märkte
An der Börse kann auf unterschiedliche Assets gesetzt werden. Der Kauf einzelner Aktien ist dabei nur die Basis-Variante. Andere Möglichkeiten sind Indexfonds, der Währungshandel oder fortgeschrittene Handelsoptionen wie Futures. Nicht auf jeder App sind alle Arten des Handelns möglich. Das Gleiche gilt für die dort verfügbaren Märkte. Wer internationale Aktien kaufen möchte, findet diese nicht unbedingt auf jeder deutschen App.
Strategien
Einzelne Anbieter haben unterschiedliche Trading-Strategien. Während Banken vor allem auf sichere, langfristige und langsam steigende Investitionen setzen, können Broker auch risikoreichere Trading-Methoden ermöglichen. Je nachdem, wie die Grundphilosophie des Anbieters ist, wird sich diese auch in den Möglichkeiten der dazugehörigen App zeigen.
Betreuung
Bei Online-Brokern und Banken erhalten Nutzer selten eine Betreuung durch Experten, die individuell beraten. Dafür wird gelegentlich die Möglichkeit des „Social Tradings“ geboten, bei dem man sich nach den Handlungen anderer Nutzer richten kann.
Bei stationären Banken gibt es häufiger die Option, sich durch das Personal beraten oder diese die Investitionen planen zu lassen. Dieser Service geht aber oft mit höheren Kosten einher. Bei Anfängern kann sich diese Beratung insbesondere bei den Verunsicherungen durch aktuelle Ereignisse durchaus lohnen.
Fazit – Was können Trading-Apps?
Im Grunde können Trading-Apps alles, was sich Anfänger und Fortgeschrittene von dem Börsenhandel erhoffen. Ob sie den gewünschten Umfang erhalten, ist eine Frage der Auswahl ihrer Trading-Plattform. Für Anfänger eignen sich auch Angebote, die zwar nur den deutschen Markt und wenige Assets enthalten, jedoch mit einer guten Beratung punkten.
Fortgeschrittene Trader müssen nur nach den Apps mit den passenden Märkten und Handelsvarianten Ausschau halten. Dann können sie langfristig in ETFs investieren, im Sekundentakt daytraden oder komplizierte Strukturen wie Futures nutzen. Mit dem passenden Fachwissen und der richtigen App holt man sich den Aktienhandel nach Hause, ohne bei den vielen Möglichkeiten des Börsenhandels einsparen zu müssen.
Gastartikel