Gute Nachrichten für Gastro-Mitarbeiter nach zwei Jahren Corona-Pandemie. Für Köche, Kellner und Co. sollen die Löhne in Regensburg signifikant steigen.
Das Einkommen für Gastro-Arbeiter in Regensburg soll ab April steigen. Rund 5.300 Angestellte dürfen sich auf eine Lohnsteigerung von insgesamt fast 30 Prozent freuen. Die Gewerkschaft NGG freut sich nach zwei Jahren Krise positive Nachrichten verkünden zu dürfen.
Gastgewerbe atmet auf – Angestellte profitieren
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Einbußen gibt es jetzt für die rund 5.300 Köchinnen, Kellner und Hotelangestellten in Regensburg gute Nachrichten: Ihre Einkommen steigen ab April in mehreren Stufen um bis zu 27 Prozent. Gelernte Kellner:innen mit drei Jahren Berufserfahrung kommt damit jetzt auf 2.650 Euro im Monat – 173 Euro mehr als bislang. Bis zum Frühjahr kommenden Jahres beläuft sich das Plus für Fachkräfte dann auf mehr als 400 Euro, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitteilt. Das sind bis zu 27 Prozent für die Angestellten in der Gastronomie.
Anreize schaffen – Gastronomie stärken
„Die Pandemie hat das Gastgewerbe immens getroffen. Und damit auch die Beschäftigten, die große Einkommenseinbußen durch die Kurzarbeit hinnehmen mussten und sich Sorgen um ihren Job gemacht haben“, erklärt Rainer Reißfelder, Geschäftsführer der NGG-Region Oberpfalz. Mit der starken Lohnerhöhung gäbe es für die Beschäftigten jetzt endlich wieder eine Perspektive und einen Anreiz, in der Branche weiterzumachen, so Reißfelder weiter. Der Geschäftsführer spricht von einem „einmaligen Tarifabschluss“, auf den sich die Gewerkschaft mit dem Arbeitgeberverband Dehoga unter schwierigen Bedingungen geeinigt habe. Nun sei es wichtig, dass das zusätzliche Geld auch tatsächlich bei den Beschäftigten ankomme. „Vom Barmann bis zur Köchin – jeder sollte die nächste Lohnabrechnung prüfen und sich an die NGG wenden, wenn das Extra-Geld in diesem Monat ausbleibt“, so Reißfelder.
Ausbildungen attraktiver machen – Fachkräftemangel auffangen
Der Tarifvertrag sieht dabei besonders starke Steigerungen für ungelernte Kräfte vor. Der Einstiegsverdienst klettert zum April auf 12 Euro pro Stunde. In genau einem Jahr erhöht sich der unterste Stundenlohn dann auf 12,60 Euro und wird damit deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen, der im Herbst auf 12 Euro steigen soll. Auch der Nachwuchs profitiert: Die Azubi-Vergütungen steigen im August auf 1.000 Euro im ersten, 1.100 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Das sind bis zu 26 Prozent mehr als bislang. „Das kräftige Lohn-Plus macht die Arbeit an Theke und Tresen deutlich attraktiver. Das ist ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel“, betont Reißfelder. Während der Pandemie hätten viele Hotel- und Gastro-Beschäftigte aus Regensburg die Branche verlassen. Eine attraktivere Bezahlung könne dabei helfen, Fachleute zurückzugewinnen und dringend gesuchtes Personal für die anstehende Frühjahrs- und Sommersaison zu finden.
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten / RNRed