8.000 €-E-Bike in Tschechien sichergestellt

Nachdem ein teures E-Mountainbike aus einem Fahrradgeschäft geklaut wurde, konnten Einsatzkräfte das Fahrrad in Tschechien sicherstellen. Der mutmaßliche Dieb wurde in Zusammenarbeit mit internationalen Polizeibeamten festgenommen.

Der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Regensburg gelang am 25. März mit Unterstützung der Kriminalpolizei aus  Ostrava in der Tschechische Republik die Sicherstellung eines am 14. März in Regensburg entwendeten teuren E-Mountainbikes. Der entscheidende Tipp kam dabei von einem slowakischen Zeugen.

Nach Einbruch – Suchaufruf auf Facebook

Am frühen Morgen des 14. März schlug nach Polizeiangaben mindestens ein Täter das Schaufenster eines Regensburger Fahrradgeschäfts ein und entwendete zielgerichtet ein hochwertiges neues E-Mountainbike der Marke Specialized im Wert von 7.599 €. In der Hoffnung, Informationen über das entwendete E-Mountainbike zu erhalten, postete der Inhaber des Fahrradgeschäfts dessen Rahmennummer auf Facebook. Tatsächlich meldete sich am Abend des 21. März ein slowakischer Zeuge, dem das Fahrrad über Facebook zum Kauf angeboten worden war, beim Inhaber des Fahrradgeschäfts. Der Slowake teilte dem Verkäufer mit, dass das Fahrrad am 25. März in Ostrava in der Tschechischen Republik an ihn übergeben werden solle.

Europäischer Haftbefehl erlassen

Nachdem Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Regensburg hierüber informiert worden waren, wurde der Plan gefasst, den Anbieter des gestohlenen Rades bei der geplanten Übergabe festzunehmen und hierbei möglichst auch das Fahrrad zu sichern. Zu diesem Zweck erwirkte die Staatsanwaltschaft Regensburg beim zuständigen Amtsgericht Regensburg noch am 23. März einen Europäischen Haftbefehl wegen besonders schweren Diebstahls gegen den Verkäufer des Fahrrads und eine Europäische Ermittlungsanordnung zu dessen Sicherstellung. Beide wurden umgehend in die tschechische Sprache übersetzt.

Eurojust eingesetzt

Um den rechtzeitigen Vollzug durch die tschechischen Polizeibehörden zu ermöglichen, wurde durch die Staatsanwaltschaft Regensburg Eurojust, die Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen, eingebunden. Von dort aus wurde die tschechische Staatsanwaltschaft informiert, die ihrerseits die Kriminalpolizei in Ostrava mit dem Vollzug der deutschen Anordnungen beauftragte. Nach Polizeiangaben begab sich der Beschuldigte am 25. März gegen 17.30 Uhr tatsächlich mit dem Fahrrad zu einem Treffen mit dem vermeintlichen slowakischen Käufer in Ostrava.

Zugriff erfolgreich

Anstelle des Käufers traf er jedoch auf Beamte der Kriminalpolizei Ostrava, die ihn festnahmen und das Fahrrad sicherstellten. Der Beschuldigte befindet sich laut Polizei in tschechischer Auslieferungshaft. Die Staatsanwaltschaft Regensburg betreibt zwischenzeitlich seine Überstellung an die deutsche Justiz. Das Fahrrad wird an den Eigentümer herausgegeben, sobald es für Zwecke des Ermittlungsverfahrens nicht mehr benötigt wird. Der Beschuldigte hat den Diebstahl inzwischen gegenüber den tschechischen Polizeibehörden eingeräumt.

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