Nach dem ersten „Palmator“-Wochenende nach Beendigung der Corona-Maßnahmen zieht die Polizei Bilanz. Neben den üblichen Gesetzesverstößen kam es auch zu ungewöhnlicheren Vergehen.
10.000 Gäste – Sicherheitsdienst zeigt sich wirksam
Trotz sehr kühler und wechselhafter Witterung „pilgerten“ wieder ca. 9.000 bis 10.000 Personen, überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene zum „Palmator“ auf den Adlersberg. Bis ca. 14.00 Uhr blieb die Lage weitgehend ruhig. Mit zunehmender Alkoholisierung der Festbesucher ereigneten sich dann nach Angaben der Polizei die üblichen alkoholspezifischen Delikte wie Beleidigungen und Körperverletzungen. Größere Auseinandersetzungen waren nicht zu verzeichnen oder wurden laut von den Kräften des eingesetzten Sicherheitsdienstes im Keim erstickt.
Strafanzeigen wegen Körperverletzung
Dennoch mussten nach Angaben der Polizei neun Strafanzeigen wegen fahrlässiger, vorsätzlicher oder gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung aufgenommen werden. In zwei Fällen wird durch die Einsatzkräfte wegen sexueller Belästigung zweier jungen Frauen ermittelt. Einer Besucherin wurde laut Polizei das Handy aus der Handtasche geklaut. Ein anderer Gast wiederum wurde beim Konsum von Kokain erwischt. Zwei Personen wurden durch die Polizei in Gewahrsam genommen und durften ihren Rausch in der Haftzelle der Polizeiinspektion Nittendorf ausschlafen. Ein stark betrunkener Jugendlicher wurde seinen verständigten Eltern übergeben. Ein erheblich unter Alkoholeinfluss stehender junger Mann war nach Angaben der Polizei stark renitent und äußerte Suizidgedanken. Der Betroffene wurde deswegen in ein Klinikum eingewiesen. Weiterhin wurden bei den Einsatzkräften 16 Fundsachen abgegeben und fünf Verluste angezeigt.
Schwere Umweltverschmutzung
Die „Einfallsrouten“ der Fußwanderer zum Adlersberg über die Tremmelhauser Höhe, vom Bahnhof Etterzhausen über Goldberg und Hummelberg und von Kneiting über Hinterberg waren nach Angaben der Polizei stark frequentiert. Dementsprechend blieben auf diesen Wegen und den angrenzenden Randstreifen Unmengen an Abfall in Form von Flaschen, Plastik- und Pappbechern, Plastikkanistern, Einweg-Grill und Fastfood-Verpackungen zurück. Sehr zum Leidwesen der Anlieger und betroffenen Wald- und Feldbesitzer. Ebenso wurden laut Polizei wieder eine Vielzahl von Leitpfosten aus der Verankerung gezogen und in die angrenzenden Straßenböschungen und Straßengraben geworfen sowie Baustellenabsicherungen umgestoßen.
Großzahl von Alkoholvergiftungen
Stark beschäftigt waren auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des BRK, die ungefär 40 Personen wegen diverser Verletzungen ambulant zu versorgen hatten. Zehn Personen mussten wegen Verletzungen überwiegend nach Stürzen oder aufgrund Alkoholintoxikation zur stationären Behandlung in Regensburger Krankenhäuser eingeliefert werden. Erschreckend war laut Polizei die Vielzahl der extrem alkoholisierten Personen. Positiv war dennoch, dass weder eine folgenlose Trunkenheitsfahrt noch ein alkoholbedingter Verkehrsunfall zu verzeichnen waren, so die Polizei weiter. Auch das Angebot des ÖPNV wurde so gut angenommen, dass für den Rücktransport der Festbesucher Richtung Regensburg noch vier Busse beim RVV nachgeordert werden mussten.
Polizeiinspektion Nittendorf / RNRed