Um Ostern herum konsumieren wir die meisten Eier. Doch wann sind sie noch gut und wann nicht mehr genießbar. Der Eierknigge weiß Rat!
Kein Ostern ohne Ostereier! Doch über das Jahr verteilt schmeißen viele Haushallte in Deutschland Eier weg, weil sie für schlecht gehalten werden. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft gibt (Einkaufs-)Tipps, auch für gefärbte Eier.
Fester Bestandteil in jedem Nest
Ostereier im Garten suchen oder bei strahlendem Sonnenschein einen Osterspaziergang mit Familie und Freuden machen, diese Frage steht jedes Jahr im Raum. Im Zentrum stehen an Ostern die Eier. Während die Kinder lieber zur Schokoladenvariante greifen, dürfen gefärbte Eier in keinem Osternest fehlen. In vielen Familien gehört schon das Färben der frischen Hühnereier zum Osterritual. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) beschäftigt sich in ihrer Forschung mit Geflügel, also auch den Legehennen und übernimmt Kontrollaufgaben bei Legehennenbetrieben
Ist mein Ei noch gut?
Die wichtigste Frage, wie frisch ist mein rohes Ei, zeigt ein einfacher Test. Das rohe Ei in ein fast volles Wasserglas legen, wenn das Ei am Boden liegt, ist das Ei frisch. Die im Ei angelegte Luftblase wird im Laufe der Lagerung größer und damit steigt das Ei im Wasserglas immer weiter nach oben. Es richtet sich also immer mehr senkrecht, wenn es an der Wasseroberfläche schwimmt, sollte man unbedingt den Geruch vor der Verwendung kritisch prüfen oder vorsichtshalber das Ei nicht mehr verwenden. Ein anderer einfacher Test: Beim Aufschlagen eines frischen Eies ist der Dotter hochgewölbt. Je flacher der Dotter, desto älter das Ei. Bei den bereits gefärbt gekauften Eiern ist, im Unterschied zu rohen Eiern, eine genaue Herkunftsangabe mit Nummer nicht mehr vorgeschrieben. Das Selbstfärben hat hier also einen klaren Vorteil.
Wie lange sind Eier haltbar und woher kommt mein Ei?
Die offizielle Empfehlung für rohe Eier ist die Lagerung im Kühlschrank, das Mindesthaltbarkeitsdatum ist auf der Verpackung angegeben. Hart gekochte Eier halten sich im Kühlschrank 2-4 Wochen. Um zu wissen, wo ein Ei herkommt, werden Eier mit einem Stempel bedruckt. Ein Paragraf der sogenannten Legehennenbetriebsregisterverordnung schreibt vor, wie die Nummer auf dem Ei aussehen muss. So bedeutet die Nummer 0-DE-0912341, ein Ei aus ökologischer Erzeugung, dafür steht die 0, eine 1 steht für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung. Das Länder-Kürzel „DE“ steht für die Herkunft Deutschland, die Ziffern „09“ geben das Bundesland an, hier Bayern. Die nächsten 4 Ziffern bilden die Betriebsnummer, also den Legehennenbetrieb, und die letzte Zahl nennt den Stall, aus dem das Ei stammt.
Welche Legerassen gibt es?
Viele Verbraucher wollen genauer wissen, woher ihre Eier kommen und welche Hühner diese gelegt haben. Es gibt spezielle Legerassen, die circa 330 Eier pro Jahr legen. Bei Direktvermarktern und Biobetrieben liegen die sogenannten Zweinutzungshühner im Trend. Hier werden die männlichen Tiere für die Mast genutzt, oft ist das auf der Eierverpackung als Bruderhahn angegeben. Der Preis für das Hühnerei finanziert die Aufzucht der Bruderhähne der Legehennen. Diese Rassen legen bis zu 270 Eier im Jahr und setzen selbst mehr Fleisch an, wie ein Forschungsprojekt der LfL zusammen mit den Bayerischen Staatsgütern in Kitzingen zeigte.
LfL Bayern / RNRed