Weil er seine ehemalige Lebensgefährtin verletzt und mehrmals bedroht haben soll, sitzt ein 30-jähriger Schwandorfer nun in Untersuchungshaft. Der Beschuldigte wurde auch wegen anderen Vergehen angezeigt.
Der Ex-Freund der Regensburgerin hatte sich neben den körperlichen Übergriffen gegen die Frau, auch mehrere weitere Vergehen zu Schulden kommen lassen. Unter anderem hatte er auch Bekannte seiner ehemaligen Partnerin angegriffen.
Geschlagen und gewürgt
Ende März erstattete eine 30-jährige Regensburgerin Anzeige bei der Polizeiinspektion Regensburg Süd. Sie gab an, von ihrem gleichalten ehemaligen Lebensgefährten in ihrer Wohnung auf die Couch gestoßen und kurzzeitig gewürgt worden zu sein. Zudem soll er mit der Faust auf ihr Gesicht geschlagen und ihr Handy zerstört haben, indem er es auf den Boden warf. In den Folgetagen kam es nach Angaben der Polizei zu mehreren Bedrohungen gegen die Geschädigte. So suchte er sie beispielsweise an ihrer Arbeitsstelle auf. Als die Frau ihn dort ignorierte, beschädigte er ihr Auto.
Freundeskreis bedroht
Der ehemalige Partner der Frau versuchte auch über deren Freundeskreis Kontakt zu ihr aufzunehmen. Hierbei ging er einen Bekannten der Frau an und bedrohte diesen an dessen Arbeitsstellen. Im Verlauf eines Aufeinandertreffens zückte der 30-Jährige ein Messer und verletzte seinen Kontrahenten leicht mit dem Griff des Messers. Außerdem beschädigte er auch hier den Pkw seines Gegenübers. Die umfangreichen Ermittlungen wurden zentral von der Polizeiinspektion Regensburg Süd übernommen.
In Schwandorf festgenommen
Die Sachbearbeiterin für häusliche Gewalt der Polizeiinspektion Süd unterstützte die ehemalige Lebensgefährtin beim Erwirken entsprechender Beschlüsse nach dem Gewaltschutzgesetz. Da die Drohungen zunächst nicht abrissen, wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg Haftbefehl beantragt. Nachdem ein solcher vom Amtsgericht Regensburg erlassen wurde, konnte der Beschuldigte im Landkreis Schwandorf festgenommen werden. Er befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt.
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Die Polizei rät allen, die Opfer von solcher Gewalt werden, Anzeige zu erstatten und sich Hilfe zu suchen. Wer schweigt, helfe dem Täter, so die Polizei weiter. Als Ansprechpartner stehen insbesondere die besonders geschulten Sachbearbeiter für Häusliche Gewalt zur Verfügung. Ein solches Angebot sei auf allen Polizeiinspektionen zu finden. Betroffene können sich auch an die Beauftragten der Polizei für Kriminalitätsopfer oder verschiedene Hilfsorganisationen wenden. Hier wird beispielhaft der Verein „Frauen helfen Frauen“ erwähnt. Unter der Rufnummer 0941 / 24 000 werden dort kostenfrei gezielte Beratungen und auch andere Unterstützungsleistungen angeboten.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed