Eine Frau aus dem Landkreis Tirschenreuth wurde am Ostermontag von ihrem Nachbar angegangen. Dabei erlitt die Frau Verletzungen am Hals. Die Polizei nahm den Täter heute fest.
Ein vermutlich nicht vollständig schuldfähiger Mann verletzte am gestrigen Ostermontag, den 18. April, seine Nachbarin mit einem Messer. Die Frau erlitt durch den Angriff schwere Verletzungen. Die Polizei vollstreckte heute den erlassenen Unterbringungsbefehl gegen den Täter.
Unvermittelt in den Hals gestochen
Am frühen Nachmittag des Ostermontags reinigte die 33-Jährige ihren Pkw vor ihrer Wohnanschrift. Hierbei wurde sie von ihrem 27-jährigen Nachbarn kurz angesprochen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen zog der Mann unvermittelt ein Messer und stach der Frau damit in den Hals, wodurch sie schwere Verletzungen erlitt. Akute Lebensgefahr besteht laut Polizei nach derzeitiger Einschätzung nicht, da glücklicherweise weder Luftröhre noch Halsschlagader getroffen wurden. Anschließend drängte der 27-Jährige die Frau in das Wohnanwesen. Dort konnte sie ihre Wunden erstversorgen, wurde jedoch zunächst am Weggehen gehindert. Der Tatverdächtige selbst rief telefonisch eine Angehörige an, welche kurz darauf zum Ereignisort kam.
Bei der Tat nicht schuldfähig
Die Angehörige des Täters konnte ihren Verwandten beruhigen und verständigte umgehend über Notruf Rettungsdienst und Polizei. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Tirschenreuth konnte den Tatverdächtigen anschließend widerstandslos festnehmen. Die Kriminalpolizeiinspektion Weiden sicherte vor Ort umfangreich Spuren, stellte mehrere Beweismittel sicher und übernahm die weiteren Ermittlungen. Der Polizei liegen Anhaltspunkte vor, dass der Mann während der Tat nicht oder nur vermindert schuldfähig sein könnte. Ein Richter des Amtsgerichtes erließ deshalb einen Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Zwischenzeitlich wurde der Tatverdächtige in einer Fachklinik untergebracht.
Polizei Oberpfalz / RNRed