Seit Ende März kam es an der Naab nördlich von Schwandorf vermehrt zum Fund toter Biberkadaver. Die Polizei Schwandorf geht davon aus, dass es sich hierbei um eine:n Serientäter:in handeln könnte. Sie bittet deshalb um Hinweise aus der Bevölkerung.
Durch einen Spaziergänger wurde am Mittwoch, dem 30. März, mitgeteilt, dass in der Heuwiese in größeren Abständen mehrere tote Biber liegen würden. Bei der Heuwiese handelt es sich um ein Areal, das durch die beiden Naabarme und der Bundesstraße B85 eingegrenzt ist und nordwestlich des Schlossparks liegt. Vor Ort wurden drei tote Biber gefunden, die entsprechend ihres Verwesungszustandes bereits längere Zeit dort gelegen hatten. Bei einem Biber stellten die Beamten eine verdächtige Wunde fest, die eventuell von einem Schuss stammen könnte. Es wurden Ermittlungen nach dem Tierschutzgesetz und dem Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen. Um die Todesursache feststellen zu können, wurden zwei der drei Biber an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit übergeben.
Fast wöchentlich ein weiterer Fund
Etwa eine Woche später, am Freitag, dem 8. März, wurde ein weiterer toter Biber am Naabufer in Schwandorf gefunden. Bei näherer Betrachtung konnte festgestellt werden, dass das Tier erschossen wurde. Der Kadaver wurde zur Obduktion an das Veterinäramt übergeben. Nur zwei Tage später wurde die Polizei erneut über einen toten, im Wasser treibenden Biber informiert. Dieser befand sich in der Naab bei Krondorf auf Höhe des Mulzerwegs. Nach Bergung durch die Freiwillige Feuerwehr Krondorf-Richt nahmen die Beamten den Biber in Augenschein und stellten auch an diesem Kadaver eine mutmaßliche Schusswunde fest.
Am Ostermontag wurde wiederum ein toter Biber am Naabufer in Schwandorf entdeckt. Auch hier konnte eine Schusswunde am toten Tier festgestellt werden. Biber Nummer Sieben wurde schließlich am Mittwochabend gegen 19.00 Uhr in der Naab nördlich von Fronberg entdeckt. Aufgrund des Verwesungszustandes des Kadavers konnten keine Hinweise auf Schussverletzungen mehr erkannt werden.
Polizei geht von Serientäter:in aus
Aufgrund der räumlichen Nähe – alle Funde wurden in einem Umkreis von etwa fünf Kilometern dokumentiert – geht die Polizei von einem Zusammenhang aller Biberfunde aus. Auch aufgrund der erkannten Schussverletzungen am Großteil der toten Tiere, wird davon ausgegangen, dass es sich bei allen Fällen um denselben Täter handeln könnte.
Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung
Da bislang nach wie vor keine zielführenden Anhaltspunkte auf eine:n mögliche:n Täter:in vorliegen, ruft die Polizei die Bevölkerung auf, jeden Hinweis der Polizeiinspektion Schwandorf zu melden. Die Beamten betonen: Jeder Hinweis kann wertvoll sein.
Polizeiinspektion Schwandorf/RNRed