Wie können vom Krieg in der Ukraine geflüchtete Menschen am besten in den Oberpfälzer Arbeitsmarkt integriert werden, wenn sie Arbeit suchen? Dazu hat die Regierung der Oberpfalz jetzt einen hochkarätig besetzten virtuellen Runden Tisch organisiert.
Die Initiative zur Versammlung ging dabei von den Oberpfälzer Arbeitsagenturen, der Industrie- und Handelskammer Regensburg für Oberpfalz/Kelheim sowie der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz aus. Unter den Teilnehmer:innen fanden sich neben dem Regierungspräsident Walter Jonas und der Oberbürgermeisterin Regensburgs Gertrud Maltz-Schwarzfischer, auch zahlreiche weitere namhafte Vertreter:innen aus Politik und Sozialwesen.
Hohe Bereitschaft und Optimismus
„Unser aller Anliegen ist es, die Geflüchteten aus der Ukraine bestmöglich zu unterstützen – von der Unterbringung bis hin zur Aufnahme in eine geregelte Erwerbstätigkeit“, eröffnete Walter Jonas die Videokonferenz. Anschließend diskutierten die Teilnehmer über die aktuelle Situation der Geflüchteten und Strategien, wie die Übergangszeit bis zum Eintritt in ein Arbeitsverhältnis so kurz wie möglich gehalten werden könne. Die Teilnehmer sahen dabei gute Arbeitsmarktchancen für die geflüchteten Ukrainer und versprachen, Hand in Hand bei der Integration zusammenzuarbeiten. Von Seiten der Kammern hieß es, viele Unternehmen in der Oberpfalz wären bereit, Geflüchtete aus der Ukraine zu beschäftigen und auszubilden. Und auch die Vertreter der Arbeitsagenturen und Jobcenter bekräftigten, dass die Möglichkeit für Geflüchtete, unbürokratisch eine Arbeit in der Oberpfalz aufnehmen zu können, sehr hoch sei.
Problem Sprachbarriere
Aber auch Probleme kamen zur Sprache. Viele der Geflüchteten würden zum Beispiel über keine ausreichenden deutschen Sprachkenntnisse verfügen oder ihre Qualifikationen seien unklar, so die Erfahrung der Teilnehmer. Sie verständigten sich deshalb darauf, dass es zunächst wichtig sei, den Zugang zu Sprachkursen zu vereinfachen sowie ausländische Bildungsabschlüsse anzuerkennen. Außerdem sei es wichtig die Kinderbetreuung sicherzustellen, da ein Großteil der Schutzsuchenden Mütter mit Kindern sind.
Schutz bleibt erste Priorität
„Viele hoffen verständlicherweise auf ein baldiges Ende des Krieges und machen sich große Sorgen um ihre in der Ukraine verbliebenen Angehörigen und Freunde“, so Jonas. „Deswegen ist unsere Priorität derzeit, ihnen Schutz zu bieten und sie zu versorgen. Viele wollen aber arbeiten und da wollen wir schnell und zuverlässig helfen“, fasste der Regierungspräsident den Austausch am Ende zusammen. Neben den oben Genannten nahmen an der Konferenz auch zahlreiche Landrät:innen der Oberpfalz, sowie Vertreter:innen der Agenturen für Arbeit und Gewerkschaften teil. Auch die Oberbürgermeister:innen der großen Oberpfälzer Städte brachten ihre Erfahrungen während des Treffens ein.
Oberpfalz Regensburg / RNRed