Morgen findet der bundesweite Aktionstag „sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick“ statt. Auch in der Oberpfalz wird die Polizei deshalb vermehrt Kontrollen durchführen.
Am morgigen Donnerstag, den 05. Mai, findet der bundesweite Aktionstag „sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick“ statt. Auch die Polizei Oberpfalz wird Kontrollen durchführen und startet an diesem Tag zudem die Schwerpunktkontrollwochen.
Reduzierung von Alkohol- und Drogenunfällen
Im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2030 ist die Fahrtüchtigkeit, insbesondere die Reduzierung von Alkohol- und Drogenunfällen, ein wichtiges Schwerpunktthema der Bayerischen Polizei. An der Verkehrssicherheitsaktion unter Federführung des bayerischen Innenministeriums beteiligen sich bundesweit der ADAC, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, die Deutsche Verkehrswacht, der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, der Deutsche Brauerbund, die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker sowie der Zentralverband der Augenoptiker.
Auch das Polizeipräsidium Oberpfalz beteiligt sich und möchte durch die Kontrollen die erheblichen Risiken und Gefahren durch mangelnde Fahrtüchtigkeit reduzieren, Verkehrsteilnehmende hinsichtlich dieses Themas sensibilisieren und eine nachhaltige Verhaltensänderung in Bezug auf die Fahrtüchtigkeit erreichen.
Kontrollen im gesamten Monat Mai
Dazu findet am 05. Mai ein bundesweiter Aktionstag mit dem Titel „sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick“ statt. Zur Erreichung der genannten Ziele werden mobile und stationäre Kontrollen durchgeführt. Im Gespräch wird auf das Thema Fahrtüchtigkeit aufmerksam gemacht und es werden ganzheitliche Kontrollen von Fahrzeug und Insassen durchgeführt. Im gesamten Monat Mai werden die Schwerpunktkontrollen „Fahrtüchtigkeit“ dann fortgesetzt.
Hintergrund: Alkohol und Drogen in der Oberpfalz
Die Gesamtunfallzahl im Bereich der Alkoholunfälle stieg 2021 gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent auf 390 Fälle an. Dieser Anstieg wirkte sich ebenfalls auf die Personenschäden aus. Neben 258 verletzten Personen kamen auch fünf Menschen bei Alkoholunfällen ums Leben. Die alkoholisierten Verkehrsteilnehmer bei den Verkehrsunfällen waren überwiegend Pkw-Führer (67,7 Prozent), der Anteil der Radfahrer liegt in der Oberpfalz bei 18,5 Prozent.
Analog den gestiegenen Unfallzahlen war auch eine Zunahme bei den festgestellten folgenlosen Trunkenheitsfahrten zu verzeichnen. Hier fiel der Zuwachs mit 16,6 Prozent jedoch deutlich größer aus.
Unter dem Einfluss von sonstigen berauschenden Mitteln stehende Fahrzeugführer waren 2021 an 51 Verkehrsunfällen beteiligt. Insgesamt wurden bei diesen Unfällen 33 Personen verletzt (2020: 43), tödliche Folgen hatte im Jahr 2021 erneut keiner dieser Unfälle. Die Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss bei den Verkehrsunfällen waren ebenso überwiegend Pkw-Führer (64,7 Prozent), gefolgt von den Radfahrern (15,7 Prozent).
Die Anzahl der festgestellten folgenlosen Drogenfahrten konnte um 10,1 Prozent auf 1.242 Fälle gesteigert werden.
Tipps der Polizei Oberpfalz zur Fahrtüchtigkeit
Don't drink and drive! – Wer fährt, trinkt nicht – wer trinkt, fährt nicht
Autofahrerinnen und Autofahrer müssen in kürzester Zeit zahlreiche Sinneseindrücke verarbeiten. Oftmals gilt es, im Bruchteil einer Sekunde zu reagieren. Für diese Höchstleistung heißt es: Nüchtern bleiben!
Dein TRIP: OHNE DROGEN
Bereits einmaliger Drogenkonsum hat Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und kann die Fahrfähigkeit negativ beeinflussen. Besonders stark wirkt sich Mischkonsum aus, das heißt die Kombination von verschiedenen Drogen oder die Mischung mit Alkohol.
MACH MAL PAUSE – Ausgeschlafen ans Ziel
Müdigkeit vermindert unsere Aufmerksamkeit und unsere Reaktionsbereitschaft im Verkehr ähnlich stark wie Alkohol: Nach 17 Stunden ohne Schlaf fahren wir, als hätten wir 0,5 Promille.
BEHALTE DEN DURCHBLICK – SPITZ DIE OHREN
Fehlende akustische oder visuelle Eindrücke und Ablenkung können lebensgefährlich werden, wenn man Fahrzeuge lenkt. Deshalb sollten im Verkehr beide vermieden werden.
E-Bike und Co. ERST AUSPROBIEREN – DANN FAHREN
E-Bike und E-Roller haben keinen Airbag. Deshalb gilt für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer: Durch eigene Vernunft erhöhen Sie Ihre Sicherheit.
VERKEHRSSICHERHEIT – ALLE HELFEN MIT
Jeder trägt selbst die Verantwortung für seine Verkehrstüchtigkeit. Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr lebt von gegenseitiger Rücksichtnahme und dem Bewusstsein, dass jeder auf den anderen im Verkehr achtet.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed