Von Steuern über Schmuggelbekämpfung bis hin zur Unterbindung von Schwarzarbeit hat der Zoll eine breite Aufgabenpallette. Das Hauptzollamt Regensburg stellte nun seine Jahresbilanz vor und sucht bei dieser Gelegenheit gleich nach Nachwuchs.
Auf einer Fläche von über 13.000 Quadratkilometern ist das Hauptzollamt Regensburg mit seinen 800 Zöllner:innen zuständig für die Erhebung von Abgaben und Steuern, Finanzkontrolle und Schwarzarbeit, die Bekämpfung von Schmuggel sowie die Vollstreckung öffentlich-rechtlicher Geldforderungen. Auch im letzten Jahr kam dabei wieder einiges zusammen.
13 Millionen durch den reinen Genuss
Im letzten Jahr konnte das Hauptzollamt Regensburg in seinem Zuständigkeitsbereich insgesamt knapp 2,5 Milliarden Euro an Steuergeldern eintreiben. Zu den größten Posten darunter gehören die Einfuhrumsatzsteuern mit etwa einer Milliarde Euro sowie die Verbrauchssteuern, wie zum Beispiel die Stromsteuer, mit ebenfalls rund einer Milliarde Euro. Durch Abgaben für Alkohol, Tabak, Schaumwein und Kaffee wurden im Jahr 2021 rund 13 Millionen Euro eingenommen. Die 2,5 Millionen zugelassenen Fahrzeuge im Zuständigkeitsgebiet spülten dagegen insgesamt etwa 410 Millionen Euro in die Staatskassen.
Knappe Millionen an Bußgeldern
Bei der Überprüfung von etwa 1.100 Arbeitgeber:innen wurden zahlreiche Arbeitnehmer:innen nach ihren Arbeitsbedingungen befragt. In diesem Zusammenhang leiteten die Zöllner:innen circa 1.800 Strafverfahren ein, wovon gut 80 Prozent zum Abschluss gebracht wurden. Die ermittelte Schadenssumme lag bei rund 14,7 Millionen Euro. Insgesamt wurden wegen der Ordnungswidrigkeiten Bußgelder in Höhe von mehr als 740.000 Euro verhängt.
Luxusuhren im Wert von 600.000 Euro
Im Kampf gegen Schmuggelware überprüften die Bediensteten im vergangenen Jahr etwa 65.000 Personen und 44.000 Fahrzeuge. Dabei konnte mit über 10 Millionen Stück entdeckter Schmuggelzigaretten ein Steuerschaden von knapp zwei Millionen Euro verhindert werden. Weiterhin besonders hervorzuheben war den Fund von 30 gefälschten Luxusuhren mit einem Originalwert von rund 600.000 Euro sowie Schmuck im Wert von mehreren Zehntausend Euro. Im Bereich Betäubungsmittel verzeichnete der Zoll zudem einen starken Anstieg bei Marihuana und Amphetamin. So stieg die Menge der beschlagnahmten Substanzen bei Marihuana um beinahe 100 Prozent und bei Amphetamin sogar um das Fünffache.
Suchen nicht nur Schmuggelware, sondern auch Nachwuchs
Mit über 46.000 Beschäftigten ist der Zoll einer der größten und vielseitigsten Arbeitgeber des Bundes. Er bietet sichere Arbeitsplätze an über 700 Standorten in ganz Deutschland. Für den Ausbildungsbeginn 01. August 2023 läuft bereits das Bewerbungsverfahren. Wer also eine Ausbildung im mittleren Dienst oder ein duales Studium anstrebt, kann sich noch bis zum 15. September dieses Jahres beim Hauptzollamt Regensburg bewerben.
Hauptzollamt Regensburg / RNRed