Zum ersten Mal nach Jahren der Lockdowns und Kontaktbeschränkungen findet wieder das Straßenfest in der Altstadt Regensburgs statt. Um dies gebührend zu feiern, erstreckt sich das diesjährige Festival auf mehrere Standorte in der gesamten Innenstadt.
Am Samstag, dem 21. Mai, findet, wie man es aus präpandemischen Zeiten gewohnt war, das Straßenkunstfestival im Herzen Regensburgs statt. Dabei erstreckt sich das Fest diesmal über das gesamte Innenstadtgebiet der Domstadt: Vom Ernst-Reuter-Platz bis zum Haidplatz zeigen von 12.00 bis 19.00 Uhr vierzig verschiedene Künstlerinnen und Künstler ihr Können.
„Weltkulturerbe mit Kunst erleben“
Die Pandemiezeit war eine schwere Zeit sowohl für die Kulturszene als auch für den Einzelhandel in der Altstadt. Doch etwas Positives kann Wolfgang Dersch, Kulturreferent der Stadt Regensburg, der Coronazeit dennoch abgewinnen: Es sei während dieser Zeit gelungen mehrere Kooperationen zusammenzubringen. Damit das Festival in diesem Jahr erstmalig in größerem Rahmen stattfinden kann, haben sich deshalb der Faszination Altstadt e.V., das Kulturamt der Stadt Regensburg und das Musikernetzwerk Musikkult zusammengefunden. Sie haben mit dem Ziel, die Altstadt wieder zu beleben, das diesjährige Festival geplant und organisiert und freuen sich, das „Weltkulturerbe [wieder] mit Kunst [zu] erleben“, so Dersch.
Kulturelles Potpourri
An den zwölf verschiedenen Standorten treten vierzig verschiedene Acts auf und zeigen den Stadtbesucher:innen ihr Können. Dabei ist von Live-Musik und Straßenkunst über Jonglage, Akrobatik und Straßentheater einiges geboten. Und auch die überwiegend vom Musikkult organisierten Musiker:innen bedienen sich der verschiedensten Musikrichtungen: So ist auch hier von Folk, Blues, Indie, Pop oder Mundart bis hin zu Gospel die musikalische Palette sehr breit gefächert. Zudem betonte Ingo Saar, Geschäftsführer der Faszination Altstadt, dass der Schwerpunkt darauf liege, regionale Künstlerinnen und Künstler für das Straßenfest zu engagieren. Neben dem symbolischen Obolus als Gage freuen sich die Kunstschaffenden stets über eine kleine Spende.
Spaß und Kultur sind der Fokus
Ziel des Festivals ist vorrangig, die Altstadt nach der pandemiebedingten Pause wieder etwas zu beleben. Dabei stünden Spaß und Kultur im Fokus der Veranstaltung, aber natürlich diene ein solches Event auch immer als Werbung für die Schönheit der Altstadt. Auch möchte man vermeiden, dass das Straßenkunstfestival zu einer Art Bürgerfest 2.0 ausartet. Aus diesem Grund wird es auch keine Straßenstände geben, wie man es am Bürgerfest gewohnt ist. Die Stadt solle sich so zeigen, wie sie auch sonst ist und es solle auch keine Konkurrenz zu den ansässigen Händlern geschaffen werden, so die Verantwortlichen.
Noch einiges ist geplant
Auch für die Zukunft planen die Faszination Altstadt und ihre Partner weitere Veranstaltungen in der Donaustadt. So sollen noch in diesem Jahr weitere Straßenfeste in der Wahlenstraße und – nach Ende der Sanierungsarbeiten – in der Oberen Bachgasse stattfinden. Zudem finden mit dem „Kulturpflaster“ im kommenden Frühherbst noch mehrere Shows im Thon-Dittmer-Palais und in der Ostengasse statt.RNRed