Zimmerpflanzen sind mehr als nur ein Trend, sie sind ein echtes Hobby. Wer sein Zuhause grüner gestalten will, findet im Text hilfreiche Tipps für den eigenen „Heim-Dschungel“.
Das Grün kehrt Stück für Stück in die Natur zurück. Wem das jedoch nicht schnell genug geht, leistet mit einem kleinen Dschungel innerhalb der eigenen vier Wände Abhilfe. Für diejenigen mit einem (mehr oder weniger) grünen Daumen kommen hier vier Pflanzen, deren Anblick die Wohnzimmer verschönern – mit Pflegetipps und Anleitung zum Am-Leben-Erhalten.
Die Friedenslilie (Spathiphyllum)
Tiefgrüne und glänzende Blätter samt einer schönen Blüte – die Friedenslilie sticht als Klassiker unter den Zimmerpflanzen heraus. Die Hauspflanze ist hierzulande unter verschiedenen Namen bekannt: Wem die Friedenslilie nichts sagt, der kennt vielleicht das Einblatt oder die Blattfahne. Insbesondere wegen ihrer Pflegeleichtigkeit und ihrer Funktion als Luftreiniger erfreut sich die Friedenslilie großer Beliebtheit und durfte in die Zimmer von Pflanzen-Profis sowie von Anfängern einziehen. Eine Inszenierung in einem hellen Topf betont die cremeweiße Farbe der Blüten und sorgt für ein harmonisches Flair.
Pflege:
Die Friedenslilie ist eine kleine Drama-Queen und lässt sofort ihre Blätter hängen, sobald es ihr an Wasser mangelt. Daher sollte man die Pflanze am besten zwei Mal wöchentlich gießen – oder eben wenn sie wieder schlappmacht. Ansonsten freut sie sich über eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein helles Plätzchen, dann kann die Friedenslilie auch bis zu 80 Zentimeter hoch werden. Aber Obacht: Von Tieren und Kindern fernhalten, da sie giftig ist.
Die Geigenfeige (Ficus lyrata)
Der neue Star der Saison: Wer eine Pflanze haben möchte, die für viel Grün sorgt und gleichzeitig auch eine leere Zimmerecke ausfüllen kann, freut sich über eine Geigenfeige. Der Kleinbaum kann bei guten Bedingungen bis zu vier Meter hochwachsen. Die Geigenpflanze erfreut sich seit jeher an Beliebtheit, wurde aber vor Kurzem für die Urban-Jungle-Ästhetik wieder neuentdeckt. Mit ihrer Größe und den ausladenden Blättern holt sie auf jeden Fall ein Stück Wald ins traute Heim. In Kombination mit einem Ziertopf – beispielsweise aus Rattan oder mit einem auffälligen Muster – wird die Geigenfeige zu einem richtigen Hingucker.
Pflege:
Jede Pflanze hat ihre Eigenheiten, auch die Geigenfeige – sie ist ein Wesen der Gewohnheit und wechselt ungern den Standort. Daher sollte man bei der Platzierung unbedingt auf Folgendes achten: Viel Licht, aber keine direkte Sonne und auf gar keinen Fall sollte die Feige in Zugluft stehen. Damit sie sich optimal entfalten kann, stößt sie an keine Wände an – so bildet sie auch weiter die schönen Blätter. Für ihre Versorgung braucht die Geigenfeige auch viel Wasser. Staunässe sollte aber vermieden werden, auch hier ist das Bäumchen sehr empfindlich.
Die Efeutute (Epipremnum aureum)
Ein weiterer Klassiker, der sich über eine Wiederentdeckung freuen darf: Die Efeutute, vielen bekannt als Rankenpflanze, die sich über Bücherregale und Vorhangstangen rekelt. Eben durch ihre rankenartige Wuchsform bietet sich die Efeutute besonders als Beitrag zur Inneneinrichtung an. Vielleicht, indem man zwischen die Blätter eine Lichterkette „webt“? Selbst ohne Extras entfaltet eine Efeutute ihre volle Wirkung, sobald sie mehrere Meter Länge erreicht. Wer sich einen etwas üppigeren Wuchs wünscht, kann mehrere Pflanzen in einen ausreichend großen Topf setzen – zur Leitung der Wuchsrichtung kann auch ein Moosstab eingesetzt werden, um den sich die Efeutute dann ranken kann.
Pflege:
Die Efeutute kann an schattigen Plätzen überleben, an denen andere Zierpflanzen längst eingehen würden. Dennoch bevorzugt sie einen hellen Ort ohne direkte Sonne – so kommt auch die zarte Musterung, die einige Exemplare ziert, am besten zu Vorschein. Im Badezimmer macht sich die Zimmerpflanze besonders gut, da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit mag. Ansonsten ist die Efeutute sehr pflegeleicht: Sie ist ideal für die, die des Öfteren das Gießen vergessen. Sie muss nur mäßig feucht gehalten werden und kommt auch mit Durststrecken gut zurecht.
Das Fensterblatt (Monstera deliciosa)
Last but not least – das Fensterblatt, auch als Monstera bekannt. Wahrscheinlich die Trend-Pflanze schlechthin und das zu keinerlei Überraschung, denn ihre großen Blätter haben einen ebenso großen Wiedererkennungswert. Durch ihre besondere Form stellt eine Monstera ein Schmuckstück unter den Zimmerpflanzen dar – dank ihrer Größe, die unter den richtigen Bedingungen bis zu drei Metern betragen kann. Obendrauf ist diese schöne Pflanze noch sehr pflegeleicht.
Pflege:
Welch‘ Überraschung – das Fensterblatt benötigt viel Platz. Daher lohnt es sich, einen größeren Topf zu bepflanzen und an einem hellen Ort aufzustellen. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit tut der Monstera gut. Trotz ihrer Größe ist die Monstera für Gießfaule mehr als geeignet: Sie kommt mit Trockenheit besser zu Recht als mit Nässe. Einmal pro Woche kann man die obere Erdschicht überprüfen und die Monstera gießen, wenn sie trocken ist. Wer dem Fensterblatt etwas Gutes tun möchte, wischt sie regelmäßig mit einem feuchten Lappen ab. Ohne Staubschicht lebt es sich auch als Pflanze glücklicher. RNRed / Nicole Michalak für das filterMAGAZIN