Mit wenig Aufwand die Stromrechnung senken? Mit einem „Balkonkraftwerk“ ist das durchaus möglich. Doch wie funktioniert ein Balkonkraftwerk und von wem kann es benutzt werden?
Beim sogenannten Balkonkraftwerk handelt es sich um ein kleines Photovoltaikmodul, das dank eines integrierten Wechselrichters direkt mit dem heimischen Stromnetz verbunden werden kann. Der Anschluss erfolgt dabei entweder über einen herkömmlichen Schutzkontaktstecker für die Steckdose oder einen zugelassenen Spezialstecker mit entsprechender Spezialsteckdose.
Eigenen Solarstrom einspeisen
Mit dieser autonomen Mini-Solaranlage kann jeder auf Balkon oder Terrasse seinen eigenen Solarstrom als Selbstversorger produzieren und in das eigene Stromnetz einspeisen. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass das Balkonkraftwerk per Gesetz eine Gesamtleistung von 600 Watt nicht übersteigen darf. Ebenso muss es beim Hauseigentümer und der Bundesnetzagentur angemeldet werden.
Wie funktioniert das Mini-Solarkraftwerk?
Ein solches Mini-Solarkraftwerk besteht in der Regel aus einem bis vier Modulen und produziert bis zu 280 kWh pro Jahr. Der produzierte Strom wird über den integrierten Wechselrichter und die Steckdose direkt in das eigene Stromnetz eingespeist, wo er im Anschluss an anderen Steckdosen verbraucht werden kann. Mit 600 Watt lässt sich in der Regel die Grundlast der Wohnung abdecken. Das heißt: Kühl- und Gefrierschränke, Elektrogeräte auf Standby, Heizungspumpen und Router können mit Eigenstrom versorgt werden. Wird zu viel Strom produziert, wird dieser in das übergeordnete Stromnetz eingespeist. In Summe kann ein Haushalt mit einem Verbrauch von 1.500 kWh bis zu 20 Prozent seines Strombedarfs problemlos selbst produzieren.
Ein Balkonkraftwerk kostet zwischen 400 und 1.000 Euro in der Anschaffung. Mit einer optimalen Ausbeute von 280 kWh im Jahr und einer durchschnittlichen Lebensdauer von über 20 Jahren rentiert sich die Installation eines Balkonkraftwerks nicht nur für den Verbraucher, sondern auch für die Natur.
RNRed