Weil er versuchte, rückwärts zurück auf die Autobahn zu gelangen, verursachte ein Mann einen schweren Verkehrsunfall auf der A 93 bei Pentling. Insgesamt vier Fahrzeuge waren an dem Unfall beteiligt.
Am Dienstag, den 31. Mai, kam gegen 18.40 Uhr im Baustellenbereich der A93 auf Höhe der Anschlussstelle Pentling zu einem schweren Verkehrsunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, jedoch entstand ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro.
Zu Ausweichmanöver gezwungen
Laut Zeugenaussagen fuhr ein 43-Jähriger mit seinem Pkw die Autobahnausfahrt Pentling rückwärts um anschließend die Autobahn wieder in Fahrtrichtung München zu befahren. Ein nachfolgender Kleinbus, der ebenfalls in Fahrtrichtung München unterwegs war und den rechten Fahrstreifen benutzte, musste daraufhin plötzlich nach links ausweichen.
Dies führte dazu, dass ein dahinterfahrender 61-Jähriger VW-Bus-Fahrer ebenso plötzlich nach links ausweichen musste und hierbei auf die an dieser Stelle baustellenbedingt nicht durch eine Mittelschutzplanke geschützte Gegenfahrbahn geriet. Ein 46-Jähriger, der mit seinem Pkw auf der Gegenfahrbahn entgegenkam, konnte trotz Notbremsung und Ausweichmanöver einen Zusammenstoß mit dem VW-Bus nicht verhindern und beide Fahrzeuge kollidierten mit ihren jeweils linken Fahrzeugseiten.
Glück im Unglück
Die beiden Fahrer sowie die zwei Mitfahrer im VW-Bus blieben glücklicherweise unverletzt. Der 43-jährige Rückwärtsfahrer sowie der Fahrer des Kleinbusses setzten ihrer Fahrt einfach fort und kümmerten sich nicht um ihre Pflichten als Unfallbeteiligte. Der Unfallverursacher konnte jedoch im Anschluss von einer Polizeistreife im Bereich Mainburg, dank eines aufmerksamen Zeugen, der dem Flüchtigen auf der Autobahn folgte, angehalten werden.
Kurze Komplettsperrung
Zur Absicherung der Unfallstelle sowie zur Bergung der Fahrzeuge musste die Autobahn in Fahrtrichtung München für etwa 15 Minuten komplett gesperrt werden. In Fahrtrichtung Regensburg musste der rechte Fahrstreifen, der derzeit baustellenbedingt auf der Richtungsfahrbahn München verläuft, für ungefähr 1,5 Stunden gesperrt werden. Es kam zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mindestens 30.000 Euro.
Verfahren eröffnet
Gegen den 43-jährigen Rückwärtsfahrer wird unter anderem wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs sowie wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde zudem der Führerschein des 43-Jährigen sichergestellt. Ebenso wird gegen den flüchtigen Kleinbus-Fahrer ermittelt. Hierzu liegen jedoch keine weiteren Erkenntnisse vor. An der Unfallstelle unterstützten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pentling.
Verkehrspolizeiinspektion Regensburg / RNRed