Auch nach Einführung des Tankrabatts kostet ein Liter Benzin immer noch viel Geld. Wer Sprit spart, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Mit diesen Tipps können Sie den Verbrauch im Vergleich zu einem unbedachten Fahrstil um rund 30 Prozent reduzieren.
Gerade in Zeiten extrem hoher Benzin- und Dieselpreise lohnt es sich gleich doppelt, sein Fahrverhalten zu überdenken und den Verbrauch nachhaltig zu senken. Wer seine monatlichen Ausgaben für den Weg zu Arbeit und zum Supermarkt in den Griff kriegen will, findet hier einige praktische Tipps.
Kein Ballast im Auto
Als Faustregel gilt: 100 Kilogramm Mehrgewicht erhöhen den Verbrauch um 0,5 Liter auf 100 Kilometer. Zusätzlich gilt: Wer sein Gepäck auf dem Dach transportiert, zerstört die Aerodynamik des Autos und treibt den Verbrauch weiter in die Höhe: Bereits eine leere Dachbox kostet rund einen Liter mehr – drei Fahrräder sogar vier Liter.
Rollwiderstand verringern
Bei der Bereifung sollten Sie darauf achten, dass Sie mit Leichtlauf-Reifen unterwegs sind. Zudem sollte der Reifendruck mindestens dem vom Hersteller empfohlenen Druck für das voll beladene Fahrzeug bei Maximalgeschwindigkeit entsprechen. Selbst wenn dadurch der Fahrkomfort etwas leiden sollte, wird der Verbrauch deutlich reduziert. Achtung: Breitreifen erhöhen Rollwiderstand und Verbrauch.
Kurzstrecken vermeiden
Nach Angaben von VW liegt der Verbrauch eines Mittelklassewagens direkt nach dem Start bei in etwa 30 bis 40 Liter auf 100 Kilometer. Nach rund einem Kilometer Fahrt liegt der Verbrauch immer noch bei 20 Liter. Erst wenn der Motor nach etwa vier Kilometern Betriebstemperatur erreicht hat, hat sich der Verbrauch normalisiert.
Niedrigtourig fahren
Für alle Autos, die in den letzten 20 Jahren hergestellt wurden, gilt: je niedrigtouriger und gleichmäßiger, umso effizienter. Um die 2.000 Umdrehungen pro Minute reichen im Stadtverkehr vollkommen aus. So lange der Motor rund läuft, kann auch mit weniger Touren gefahren werden.
Schnell schalten
Wer mit ausreichend Gas bei niedriger Umdrehungszahl beschleunigt, erreicht eine verbrauchsgünstigere Verbrennung, als wenn er nur sanft im mittleren Drehzahlbereich beschleunigen würde. Unser Tipp: Schalten Sie bereits nach einer Wagenlänge in den zweiten Gang – anschließend kräftig Gas geben und bei spätestens 2.000 Umdrehungen in den nächsten Gang schalten.
Abstand halten und gleiten
Mit ausreichend Abstand (3 Sekunden) fällt es leichter, mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zu fahren. Anstelle bei jeder kleinen Bremsung des vorausfahrenden Autos selbst zu bremsen, kann man in den Leergang schalten und so lange gleiten, bis der Verkehr wieder flüssiger wird.
Überlandverkehr
Für Landstraße und Autobahn gilt: je niedriger das Tempo, umso niedriger der Verbrauch. Wer es nicht eilig hat, kann sich an folgenden Werten orientieren: auf Landstraßen maximal 80 km/h, auf Autobahnen maximal 120 km/h.
Stromfresser ausschalten
Je mehr Verbraucher an der Lichtmaschine zehren, umso höher ist der Verbrauch. Die Klimaanlage beansprucht als größter Energiefresser beispielsweise rund 1,8 Liter auf 100 Kilometer. Aber auch Scheibenwischer oder Heckscheibenheizung verbrauchen Sprit – Letztere etwa 0,3 Liter auf 100 Kilometer.
Motor aus – Start & Stopp nutzen
Wer an einer Ampel, beim Ein- oder Aussteigen von Passagieren oder bei anderen Gelegenheiten absehen kann, dass er mehr als zehn Sekunden stehen wird, sollte den Motor immer abstellen. Neue Fahrzeuge verfügen hierfür über eine integrierte Start-Stopp-Automatik.
RNRed