Obwohl Millionen von Menschen in Deutschland unter Inkontinenz leiden, stellt das Thema immer noch ein Tabu dar. Experten des Caritas-Krankenhaus St. Josef bieten daher eine Telefonaktion an, um Betroffene zu unterstützen.
Millionen Menschen in Deutschland leiden darunter: Inkontinenz. Und doch ist das Thema noch immer ein Tabu. Die wenigsten trauen sich, offen darüber zu sprechen – nicht einmal mit ihrem Arzt. Das Caritas-Krankenhaus St. Josef möchte Betroffene unterstützen und lädt am Dienstag, den 28. Juni, von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu einer Telefonaktion ein. Experten der Klinik stehen zu allen Fragen rund ums Thema „Inkontinenz“ zur Verfügung. Interessierte erreichen die Hotline unter der Rufnummer 0941/782-3318.
Die Ursache für Inkontinenz
Inkontinenz kann in unterschiedlichen Formen auftreten. In vielen Fällen führt eine Senkung des Beckenbodens dazu, dass Betroffene ungewollt Urin verlieren. Je nach Schweregrad können das nur ein paar Tropfen bis zum kompletten Blaseninhalt sein. Doch auch beim ungewollten Abgang von Stuhl sprechen Mediziner von Inkontinenz. Grund dafür ist ebenfalls häufig ein geschwächter Beckenboden oder ein Schließmuskel, der seine Funktion aufgrund einer Erkrankung oder nach einer Operation nicht mehr richtig erfüllen kann.
Erst nach Jahren mit Arzt gesprochen
Dabei ist Inkontinenz ein Thema, das alle Altersgruppen treffen kann. „Zwar sind vorwiegend ältere Menschen betroffen, doch können derartige Beschwerden auch bei Frauen nach der Geburt auftreten“, erklärt Dr. Gudrun Liebig-Hörl, die chirurgische Koordinatorin des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums am Caritas-Krankenhaus St. Josef. Hinzu kommt: „Bis die Betroffenen sich trauen, mit ihrem Arzt darüber zu sprechen, vergehen im Schnitt mehrere Jahre, in denen sich die Inkontinenz verschlimmern und weitere Probleme mit sich bringen kann“, weiß die Fachärztin für Proktologie. „Aus Scham ziehen sich die Betroffenen zurück, sie schränken ihre sozialen Kontakte ein und werden einsam oder depressiv.“ Daher sei es so wichtig, dass Betroffene sich möglichst bald melden.
Umfassende Betreuung am Caritas-Krankenhaus
Am Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Caritas-Krankenhauses St. Josef unterstützen Experten aus den Fachbereichen Chirurgie, Urologie und Gynäkologie Betroffene, die unter Harn- oder Stuhlinkontinenz sowie unter Senkungsbeschwerden leiden. Um den Patienten das höchste Maß an medizinischer Kompetenz zu bieten, werden sie durch ein interdisziplinäres Experten-Team ganzheitlich behandelt.
Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. / RNRed