Wenn die Temperaturen steigen, steigt auch der Flüssigkeitsbedarf – das gilt für Katzen ebenso wie für Menschen. VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Sarah Ross erklärt, was Sie tun können, damit Ihre Katze während der Hitzewelle durch Hoch Jürgen ausreichend trinkt und gesund bleibt.
„Ausreichend Wasser zu trinken, ist für Katzen überlebenswichtig“, sagt VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Sarah Ross. „Eine durchschnittlich große Katze benötigt etwa 200 ml Flüssigkeit am Tag. Dieser Bedarf kann normalerweise schon über das Nassfutter gedeckt werden, dennoch sollte jede Katze stets Zugang zu Frischwasser haben.“ Jedoch sind viele Katzen und Kater trinkfaul. Daher sollten Besitzer:innen darauf achten, dass die Vierbeiner eine Möglichkeit haben, sich zu erfrischen und genügend Wasser getrunken haben.
Katzen sind trinkfaul und wählerisch
Bei Freigängerkatzen kann es durchaus sein, dass das Tier seinen Durst an Bächen, Pfützen oder Vogeltränken stillt. Sicher gehen kann man jedoch nie, weshalb man sowohl drinnen als auch draußen für Wasserquellen sorgen sollte. Dies gilt insbesondere dann, wenn man seine Katze ausschließlich mit Trockenfutter füttert. Aber Achtung: Katzen sind trinkfaul und wählerisch. Der Wassernapf sollte niemals direkt neben dem Futternapf stehen, das mögen viele Samtpfoten gar nicht. „Katzen sind sehr anspruchsvoll, sie mögen es, aus verschiedenen Möglichkeiten wählen zu können. Mehrere Wasserschalen an verschiedenen Standorten zu platzieren, ist daher sinnvoll. Außerdem sollte man das Wasser regelmäßig wechseln“, rät die VIER PFOTEN Heimtier-Expertin.
Manche Katzen bevorzugen außerdem fließendes Wasser. In Tierbedarfsläden gibt es extra Wasserbrunnen, die nicht nur dekorativ, sondern auch praktisch sind. Zusätzlich kann man seiner Heimkatze Katzenminze bereitstellen. Katzen lieben es, darauf zu kauen, es hilft bei der Verdauung und regt den Speichelfluss an.
So checken Sie, ob Ihre Katze genug getrunken hat
Ob eine Katze möglicherweise zu wenig getrunken hat, können Halter:innen leicht feststellen: „Einfach mit Zeigefinger und Daumen vorsichtig die Nackenfalte hochziehen. Zieht sich das Fell anschließend schnell wieder glatt, ist das ein deutliches Zeichen, dass die Haut elastisch ist und die Katze genügend getrunken hat“, sagt die Expertin. „Dehydrierung macht sich in der Regel durch Appetit- und Antriebslosigkeit bemerkbar. Manchmal fällt betroffenen Tieren auch das Atmen schwer und die Augen wirken eingesunken. Eine stark dehydrierte Katze sollte unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden.“
Vorsicht! Milch ist für erwachsene Katzen gefährlich
Leider hält sich der Mythos, dass Katzen Milch trinken, hartnäckig. Dabei sollten ausgewachsene Katzen ausschließlich frisches Wasser zum Trinken angeboten bekommen. „Erwachsene Katzen sind laktoseintolerant. Trinken sie Milch, kann es unter anderem zu schmerzhaften Gasbildungen, Blähungen, Krämpfen, Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall kommen. Die Probleme treten meist innerhalb von acht bis zwölf Stunden später auf. Besonders Durchfall kann zur Dehydrierung führen. Zeigt das Tier Symptome, sollte man sofort zum Tierarzt“, warnt Sarah Ross.
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz/RNRed