23 Regensburger Schulen hatten sich beteiligt und großartiges Engagement in Sachen Umweltschutz gezeigt. Bereits seit 1999 würdigt die Stadt Regensburg Schulen, die sich besonders für Klimaschutz einsetzen. Alle Schulen erhielten eine finanzielle Würdigung, drei Teilnehmer wurden besonders ausgezeichnet.
Wie jedes Jahr wurden Schulen für ihr herausragendes Engagement im Bereich Umwelt- und Klimaschutz im Schuljahr 2021/22 von der Stadt Regensburg mit dem Öko-Schulpreis ausgezeichnet. Zu diesem Erfolg tragen entscheidend die Schülerinnen und Schüler, die Schulleitungen, die Öko-Schulbeauftragten Lehrkräfte sowie die Hausmeisterinnen und Hausmeister bei.
Die Schulen beteiligen sich über einen umfangreichen Fragebogen mit Umweltthemen wie Mülltrennung, Recyclingpapier, umweltfreundlicher Schulweg, Energie- und Wassereinsparung sowie Umweltbildung. Trotz Corona haben sich in diesem Schuljahr 23 Schulen an der Abfrage beteiligt und alle erhielten eine finanzielle Würdigung.
Dritter Platz Albrecht-Altdorfer-Gymnasium und Goethe-Gymnasium
Das Albrecht-Altdorfer-Gymnasium führt Handysammelaktionen durch. Bei „Mach-mit-Aktionen“ heben die Schüler jeden Tag ein Stück Müll auf. Klassenweise werden die Schüler zum Thema Strom und Wärme einsparen informiert. In Mensa und Pausenverkauf werden Fairtrade-Produkte angeboten. Zum Naturschutz wurden Nistkästen und Hochbeete gebaut und torffreie Erde im Schulgarten eingesetzt. In den 8. Klassen wurde der Projekttag „Wir verbrauchen unsere Erde“ einschließlich eines konsumkritischen Stadtrundgangs durchgeführt.
Das Goethe-Gymnasium hat eine Sammlung von PET-Flaschen für das Oro-Verde-Projekt eingerichtet. Außerdem sollen pro Tonne CO2, die im Schuljahr bei Strom und Heizung eingespart wird, zehn Euro für ein Waldprojekt gespendet werden. Hierfür wurde eine Spendenseite eingerichtet.
Laptops und Handys werden gesammelt mit dem Ziel, brauchbare Geräte einer Weiterverwendung zuzuführen und nicht mehr brauchbare der Ressourcenverwertung zuzuführen. Auch ist die Einrichtung einer Büchertauschbörse soll den Wiederverwendungsgedanken fördern. Weitere Aktionen zu Abfalltrennung und Vermeidung sind das Projekt zur Beschaffung von Recyclingpapier für Küchenrollen für den naturwissenschaftlichen Unterricht und Rama-Dama-Aktionen auf dem Pausenhof. Ein Energieprojekt war der Aufbau einer Solar-Ladestation in einer alten Telefonzelle. Umweltfreundliche Mobilität wird mit einer Fahrradsicherheitsaktion, der Teilnahme am Stadtradeln und der Einrichtung einer Fahrradreparaturstation gefördert.
Außerdem wurden Hochbeete und ein Bienengarten angelegt, und ein „Goethe-Wald“ im Walderlebniszentrum Sinzing angelegt. Die Goethe-Waldgruppe hält Vorträge in den Klassen und informiert über die Klimakrise und die Bedeutung des Waldes für das Klima. Schließlich veranstaltete das Goethe-Gymnasium auch eine eigene Nachhaltigkeitswoche von 27. Juni bis 01. Juli 2022.
Zweiter Platz Grundschule Prüfening
Die Grundschule Prüfening konnte sich den zweiten Platz beim Ökoschulprogramm sichern. Bei einer Müllrallye wurde das Wissen über die Möglichkeiten zur Abfalltrennung vertieft und Vorschläge zur einer besseren Mülltrennung erarbeitet. Im Schulgarten, im Walderlebniszentrum und bei Heckenspaziergänge konnte Natur erlebt werden. Auch dem Thema Ernährung widmete sich die Schule, Äpfel aus dem Schulgarten wurden verarbeitet, unbekannte Obstsorten entdeckt und schmackhaftes Gemüse zubereitet. Im Pausenverkauf gibt es gesunde Obstsnacks in Mehrwegbechern.
Erster Platz Grundschule der Vielfalt und Toleranz
Den ersten Platz belegte die Grundschule der Vielfalt und Toleranz. Schwerpunkte bei den Umweltprojekten waren hier Mülltrennung und -reduktion. Im Papiertonnenprojekt wurde untersucht, wie viel Papier die Klassen verbrauchten und welche Möglichkeiten es gibt, Papier einzusparen. Außerdem werden konsequent Stofftaschen, Mehrwegboxen und -flaschen genutzt. In der Schulmensa wird nachhaltig gewirtschaftet. Es gibt einen Umweltladen, Bücherzirkel, einen Kleider- und Spielzeugbasar und einen Flohmarkt. Im Grünen Klassenzimmer, im Schulgarten und bei Exkursionen wird der Blick auf ökologische Zusammenhänge geschärft.
Ökoschulprogramm seit 22 Jahren etabliert
Das Öko-Schulprogramm der Stadt Regensburg wurde bereits 1999 eingeführt, um Schülerinnen und Schüler für die Themen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Müllvermeidung und -trennung sowie Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Schulen und Hausmeisterinnen und Hausmeister, welche sich durch besondere Aktivitäten auszeichnen, werden hier mit Geldbeträgen prämiert. Außerdem wurden seit Einführung des Programmes zahlreiche energetische Sanierungsmaßnahmen an den Schulen eingeführt, um den Heiz- und Energiebedarf zu senken. Mit den Geldern werden außerdem Exkursionsfahrten zu umweltrelevanten Einrichtungen sowie Besuche eines Figurentheaters mir klimarelevanten Bildungshintergrund für die Schulen finanziert.
Stadt Regensburg / RNRed