Die Sonne kommt wieder öfter raus und damit können wir endlich die schnöden Sneakers (nicht, dass wir sie nicht lieben würden!) im Schuhschrank lassen – es wird wieder Zeit, die Schön-Wetter-Sandalen und schicken Schuhe rauszuholen. Aber welche Modelle werden die beliebtesten dieses Jahres sein?
Kitten Heels – klein, aber oho!
Nicht alle von uns fühlen sich auf hohen Absätzen wohl oder auch nur sonderlich sicher… Wer aber dennoch den Effekt der zusätzlichen Zentimeter genießen möchte, ohne über die Köpfe anderer herauszuragen, greift zum Kitten Heel. Dieser Absatz ist nur maximal fünf Zentimeter hoch und meistens ein Pfennigabsatz. In dieser Saison werden uns aber auch öfters Absätze begegnen, die nach unten hin breiter werden, also quasi „ausfächern“. Das erleichtert – vor allem auf den Pflastersteinplätzen der Innenstädte – immens das Gehen und bietet etwas mehr Komfort als der klassische Stiletto.
Der Kitten Heel litt lange Zeit unter dem Ruf, unmodisch zu sein und lediglich die mindere Alternative zu herkömmlichen High Heels zu sein – gerade unter älteren Damen war ein Kitten Heel äußerst beliebt. Aber seitdem auf den Laufstegen aller Welt die kurzen Absätze herumstolzieren, können wir uns peu à peu mit dem Gedanken anfreunden – und die Bequemlichkeit der Kitten Heels genießen.
Slingback und Spitz
Zwei Trends, die man auch in Kombination mit dem Kitten Heel des Öfteren entdecken wird, sind das Slingback-Riemchen und eine spitzzulaufende Schuhform. Beim Slingback-Riemchen handelt es sich um die kleine, zierliche Schlaufe, die sich um die Ferse spannt und so in Slippern noch ein letztes Quäntchen Halt bietet. Die Riemchen geben einem aber nicht nur ein Gefühl der Sicherheit beim Gehen, sondern stellen auch noch ein feines Dekoelement dar.
In Kombi mit einem spitzen Schuh und dem Kitten Heel ergibt sich eine Silhouette, die dem klassischen Slipper einen femininen, eleganten Twist gibt. Solche Schuhe können casual zu einer lockeren Jeans und einer Bluse getragen werden. Für einen schickeren Look werden die klassischen High Heels durch Slingback-Slipper ersetzt, ein Kitten Heel kann, aber muss nicht dabei sein.
Loafers: die Business-Ballerinas
Während Ballerinas auch ein kleines Comeback feiern, haben wir uns in ihrer Abwesenheit einen schickeren Ersatz gesucht: die Loafers. Oftmals aus glattem Leder oder Lack ist dieser Halbschuh bei Weitem kein Newcomer, sondern hat sich in den vergangenen Frühjahrs- und Sommersaisons schon als gefestigter Bestandteil unserer Garderobe etabliert.
Die Form gleicht hochgeschlossenen Ballerinas, die Sohle ist oftmals etwas dicker und generell wirken Loafers fester als andere Schlupfschuhe. Gleichzeitig lassen sie sich auch auf verschiedenste Weisen kombinieren: Ob elegant zu Anzughose und Blazer oder lässig mit Jeans und Shirt, ein Loafer ist ein bequemer Schuh, der eigentlich immer passt.
Plateau – es geht hoch hinaus
Die Rückkehr der 90er- und 00er-Jahre ist nicht spurenlos an uns vorbeigegangen: Eine Eigenheit, die uns auch diesen Sommer weiter begleiten soll, ist der Plateauabsatz. Es bleibt also nicht beim Blockabsatz, der sich seit den frühen 2010ern größter Beliebtheit erfreut – nicht ohne Grund, immerhin ist ein Blockabsatz sicherlich bequemer als ein Stiletto. Die nächst bequemere Stufe wartet aber bereits auf uns: Ein durchgängiges Plateau spendet ebenso ein paar zusätzliche Zentimeter Körpergröße und schmerzt beim Tragen auf jeden Fall weniger als ein Paar unbequemer High Heels.
Der größte Unterschied zu herkömmlichen Absätzen ist wohl, dass ein Plateau legerer wirkt und durch die flache Fußstellung nicht dieselbe Silhouette wie bei herkömmlichen Absätzen zustande kommt. Plateauabsätze kommen dafür in allen möglichen Varianten vor: Egal ob bei Sneakers, Sandalen oder Stiefeln, die dicken Sohlen liegen voll im Trend.
Römersandalen und Riemchen
Noch ein Klassiker der 2000er-Jahre, der seine Rückkehr feiern darf. Die Riemchensandalen, die in Extremfällen bis zum Schienbein reichen, waren schon damals ein fester Bestandteil der Sommergarderobe. Auch dieses Jahr wird man Römersandalen – oder Gladiatorensandalen, wie der englische Name eingedeutscht wurde – öfters auf den Straßen und Plätzen unserer Städte sehen. Nicht zuletzt wird sowohl am Slingback-Trend als auch am Comeback der Römersandalen bemerkbar, dass verspielte Details wie Riemchen, Kordeln oder Bänder wieder im Kommen sind.
Die Römersandalen sind der Inbegriff des Boho-Stils, der an die Hippie-Fashion der 70er-Jahre erinnert. Vorsicht ist nur dann geboten, wenn man in solchen Outfits viel Zeit in der Sonne verbringt – die Bräunungsstreifen an den Beinen möchte man möglichst vermeiden. Wer lieber in einem rockigen Look auftritt, findet Römersandalen auch mit kleinen Verzierungen wie Nieten – egal ob mit flachem oder hochhackigem Absatz. Die bekannteste Variante sind wohl die rockigen Valentino Heels, inzwischen kann man ähnliche Modelle für weitaus weniger Geld finden.
Nicole Michalak, filterRedaktion/RNRed