In Amberg stach ein 18-Jähriger mit einem Messer mehrfach auf seinen Vater ein. Gegen den Tatverdächtigen erging Ende letzter Woche ein Unterbringungsbefehl. Bei der Festnahme in der Nacht zuvor leistete der Jugendliche massiven Widerstand.
Am 28. Juli 2022 um 01.25 Uhr alarmierte eine Frau über Notruf die Polizei, dass es zu einem heftigen Streit zwischen ihrem Ehemann und ihrem Sohn gekommen sei. Hierbei sei ihr Mann in der gemeinsamen Wohnung zunächst mit dem Tod bedroht und soeben durch mehrere Stiche mit einem Küchenmesser schwer verletzt worden. Am darauffolgenden Freitag, den 29. Juli, erging Unterbringungsbefehl wegen des versuchten Tötungsdeliktes.
Professionelle Beamte verhindern weitere Verletzungen
Mehrere Einsatzkräfte der Amberger Polizei fuhren nach dem eingegangenen Notruf umgehend zum Tatort. Obwohl sich der 18-Jährige bei der Festnahme wehrte, konnte er durch die Beamten festgenommen werden. Auch beim Verbringen zum Streifenfahrzeug leistete der Festgenommene erneut Widerstand. Dem professionellen Handeln der Beamten ist es zu verdanken, dass hierbei weder der Tatverdächtige noch sie selbst verletzt wurden.
Der Rettungsdienst versorgte währenddessen den verletzten Vater und verbrachte ihn in ein Krankenhaus, welches er zwischenzeitlich wieder verlassen konnte. Lebensgefahr bestand nach aktuellem Ermittlungsstand nicht.
Einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus
Die Kriminalpolizei Amberg hat noch in der Nacht die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags übernommen. Es wurden umfangreich Spuren gesichert. Unter anderem konnte die mutmaßliche Tatwaffe aufgefunden und sichergestellt werden.
Die Staatsanwaltschaft Amberg erholte ein Kurzgutachten einer Psychiaterin und beantragte einen Unterbringungsbefehl. Der 18-Jährige wurde deshalb einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Da auch dieser Anhaltspunkte feststellte, dass der Tatverdächtige schuldunfähig oder vermindert schuldfähig sein könnte, ordnete das Gericht die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Kriminalpolizeiinspektion Amberg / RNRed