Die anhaltende Hitzewelle hat auch Auswirkungen auf die bayerische Donau. Auf der Grundlage des Dienstes „Alarmplan der bayerische Donau Gewässerökologie“ (ADÖ) wird von der Regierung der Oberpfalz die Warnstufe „WARNUNG“ für den Meldebereich 3, von Regensburg bis Passau ausgesprochen. Eine Einstufung die zu allerlei Verboten und Anordnungen auf und neben dem Fluss führen kann.
Insgesamt gibt es vier Meldebereiche, die auf die bayerische Flusslandschaft aufgeteilt sind. Die werden von der Regierung der Oberpfalz federführend betreut. In den großen Flüssen Bayerns können insbesondere in den Sommermonaten gewässerökologisch kritische Zustände auftreten. Zur frühzeitigen Erfassung solcher Zustände, zur Sensibilisierung der Gewässernutzer und der Öffentlichkeit sowie zur Einleitung koordinierter Maßnahmen wurde der Alarmplan Donau Gewässerökologie (ADÖ) als Teil der Gewässerwarndienste in Bayern aufgestellt. Diese schlägt nun Alarm.
Was geht in der Donau vor?
Grund für die Warnung ist die derzeit anhaltende warme und trockene Wetterlage, die auch die gewässerökologischen Verhältnisse in der Donau beeinflusst. Die automatische Messstelle Pfelling bei Deggendorf weist seit über 7 Tagen in der Tagespitze eine Wassertemperatur von mehr als 25°C auf. Aufgrund der Wetterlage und der prognostizierten Hitze-Tage ist mit einem Anstieg deutlich über 26.5°C zu rechnen. Zudem erhöht sich durch den prognostizierten Wetterumschwung die Wahrscheinlichkeit, dass die Sauerstoffverfügbarkeit in den nächsten Tagen in den frühen Morgenstunden unter 6mg/l fällt.
Ziel ist der Schutz des Gewässers
Ziel der Warnung ist es, mit vorsorgenden Maßnahmen die Belastungen der Gewässerorganismen in der Donau so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet, dass die zuständigen Wasserwirtschaftsämter und Kreisverwaltungsbehörden Maßnahmen zur Verbesserung des Sauerstoff- und Temperaturregimes umsetzen sowie zur Unterbindung von Aktivitäten, die zu einer weiteren Verschlechterung des Sauerstoffregimes durch erhöhte Sauerstoffzehrung oder zu einer Verschlechterung des Temperaturregimes durch erhöhte Wärmeeinleitung führen.
Wichtige Maßnahmen
Zu den Maßnahmen gehört außerdem die fachliche Beratung der Unternehmensträger und gegebenenfalls eine Aufforderung zur freiwilligen Umsetzung gewässerökologisch verbessernder Maßnahmen. Zudem kann eine Anordnung zum Emissionsreduzierung erlassen werden, oder eine Ablehnung von Anträgen, die zu einer Gewässerverschlechterung führen würden. Weitere Aktivitäten, die abgelehnt werden können, sind Schlammräumungen und Baggerarbeiten in der Donau, Außerbetriebnahme von Abwassereinigungsanlagen, oder eine Einstellung der Phosphatfällung auf Kläranalgen zu Sanierungszwecken.
Regierung der Oberpfalz / RNRed