Wer ein Heimtier adoptieren möchte, sollte auch Tiere mit schwarzem Fell in Betracht ziehen – denn leider finden Hunde und Katzen mit dunklem Fell in Tierheimen häufig wenig Beachtung. Zu Unrecht, wie eine Tierschutzorganisation erklärt. Schwarze Haustiere bringen keine Nachteile mit sich – ganz im Gegenteil.
Zum „Tag der schwarzen Katze“ am 17. August appelliert die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN, ein Heimtier nicht aufgrund der Fellfarbe von der Aufnahme auszuschließen. Mit Hinblick auf die vollen Tierheime, will die Organisationen mit Vorurteilen rund um die schwarzen Vierbeiner aufräumen.
„Black Dog Syndrome“
Gerade jetzt zur Ferienzeit sind viele Tierheime überfüllt, manche haben mittlerweile sogar einen Aufnahmestopp verhängt. „Unzählige Katzen und Hunde mit schwarzem Fell warten schon lange vergeblich auf ein liebevolles Zuhause. Die Realität zeigt, dass Tiere mit dieser Fellfarbe oft viel länger auf eine Adoption warten müssen – und das nur aufgrund von Vorurteilen. In den USA hat sich dafür sogar ein Begriff etabliert: Black Dog Syndrome“, so Ross.
„Leider bestehen sowohl bewusst als auch unbewusst noch immer Vorurteile gegenüber Hunden und Katzen mit schwarzem Fell. Schwarze Katzen bringen angeblich Unglück und schwarze Hunde wirken auf manche Menschen bedrohlich. Dabei sagt die Farbe des Fells nichts über den Charakter oder den Gesundheitszustand eines Tieres aus. Eine schwarze Katze kann ein Kind genauso zum Strahlen bringen wie eine getigerte“, sagt Sarah Ross, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN.
„Adopt – don't shop!“
„Wünscht man sich ein Heimtier, sollte geklärt werden, ob man sich auch langfristig Futterkosten, Versicherung und eventuelle Tierarztbesuche leisten kann. Wenn alle Rahmenbedingungen passen, kann man sich zunächst auf der Webseite des regionalen Tierheims umsehen. Viele Tierheime stellen ihre Schützlinge hier bereits mit einem kurzen Porträt vor“, sagt die VIER PFOTEN Expertin. Viel wichtiger als die Fellfarbe sind bei der Auswahl die charakterlichen Eigenschaften des neuen Familienmitglieds. Hat man ein mögliches Wunschtier entdeckt, sollte man zunächst offen und ehrlich klären, ob ein Tier in die Lebenssituation passt. Hat man ausreichend Zeit, sich um einen tierischen Gefährten zu kümmern? Kann man dem Hund oder der Katze ein artgemäßes Zuhause geben? Und Sarah Ross hat noch einen wichtigen Tipp: „Vor der Adoption sollte man sich die Zeit nehmen, um das Tier kennenzulernen. Die Chemie muss stimmen – auf beiden Seiten.“
VIER PFOTEN / RNRed