„Erfolgreicher Schulstart – aber sicher!“ Unter diesem Motto führte die Polizei in der Oberpfalz in der ersten Schulwoche schwerpunktmäßig Kontrollen für die Schulwegsicherheit durch. In der Summe waren mehr als 550 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten im Einsatz und erfassten über 100 Vergehen. In einem Fall brachte eine Fahrerin Schulkinder auf besonders fahrlässige Weise in Gefahr.
Um zu gewährleisten, dass alle Schülerinnen und Schüler sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen, überwachten die Einsatzkräfte insbesondere auch die Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht. Im Ergebnis mussten beinahe einhundert Verstöße (95) wegen eines nicht angelegten Sicherheitsgurts geahndet werden. Bedauerlicherweise musste darüber hinaus auch in 25 Fällen wegen nicht oder nicht richtig gesicherter Kinder eingeschritten werden.
Im Ergebnis kam es zu 490 Verwarnungen, 36 Bußgeldanzeigen und einer Strafanzeige.Die Polizei appelliert zum Schutz der Schwächsten auch für das weitere Schuljahr an die Aufmerksamkeit und Umsicht aller Verkehrsteilnehmenden. Herausragend im negativen Sinne war laut Beamten eine Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs mit grobem Fehlverhalten an einem Fußgängerüberweg in Klardorf.
Schwandorf – An Zebrastreifen Schulkinder gefährdet
Am Mittwochmorgen, des 14. September, kam es in Klardorf zu einer Gefährdung zweier Schulkinder, die gerade den Zebrastreifen überqueren wollten. Gegen 07.45 Uhr brachte ein Familienvater seine zwei Kinder in die Klardorfer Grundschule. Hierzu benutzte er den Zebrastreifen, um die Zielheimer Straße sicher überqueren zu können. Der Fahrzeugverkehr aus beiden Richtungen hielt zunächst vorschriftsgemäß an, sodass der Vater mit seinen Kindern die Fahrbahn betrat. In diesem Moment überholte eine 55-jährige Schwandorferin, die mit ihrem Pkw auf der Zielheimer Straße stadtauswärts fuhr, die am Zebrastreifen wartenden Fahrzeuge und fuhr ungebremst über den Zebrastreifen. Der Vater musste seine Kinder zurückziehen, um einen Zusammenstoß zu verhindern.
Offensichtlich hatte die 55-Jährige ihr Handy in der Hand und war somit vom Verkehrsgeschehen abgelenkt. Der Vorfall wurde durch einen Beamten der Polizeiinspektion Schwandorf beobachtet, der sich im Rahmen der Schulwegsicherung vor Ort befand. Die 55-Jährige, die zunächst unbeeindruckt ihre Fahrt fortsetzte, konnte kurze Zeit später durch den Beamten angehalten und einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Die Polizei mahnt auch in Folge dieser beinahe Katastrophe zur Vorsicht und gibt Tipps in und um den Schulweg.
Tipps der Polizei zum Thema Kindersicherung
Die Polizei rät, wenn Sie Kinder zur Schule bringen oder wieder abholen, auch bei kurzen Strecken auf die vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen zu achten. Ein nicht angelegter Sicherheitsgurt stelle bei einem Verkehrsunfall gerade für Kinder eine tödliche Gefahr dar. Auch das Fehlen eines notwendigen Kindersitzes könne, aufgrund der Körpergröße der Kinder, auch bei einem angelegten Sicherheitsgurt zu erheblichen Verletzungen führen. Als Fahrzeugführer trage man die Verantwortung für die Sicherung der kleinen Passagiere, schließt die Polizei.
Verhaltenstipps der Polizei an Bushaltestellen:
- Bushaltestellen sind keine Spielplätze.
- An den Haltestellen nicht drängeln und auf ausreichenden Abstand zum heranfahrenden Bus achten.
- Niemals vor oder hinter dem haltenden Bus über die Straße laufen, sondern warten bis der Bus die Haltestelle verlassen hat.
- Beim Aussteigen auf herannahende Radfahrer/Radfahrerinnen und Fußgänger/Fußgängerinnen achten.
- Auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer/Verkehrsteilnehmerinnen gilt an Haltestellen von Bus und Bahn, insbesondere an Schulbushaltestelle, besondere Vorsicht walten zu lassen und bremsbereit zu sein.
Polizeiinspektion Schwandorf / Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed