Betrüger gaben sich im Netz als Baumaschinenhändler aus Kümmersbruck aus und erbeuteten beinahe 100.000 Euro. Dieser Fall ist nicht der erste, bei dem sich Betrüger die Identität eines realen Unternehmens zu Nutze machten. Die Polizei gibt Tipps, um „Fakeshops“ zu erkennen.
Unter der Domain „www.top-bauma.com“ gibt sich eine Bande von Betrügern im Internet als eine Firma aus Kümmersbruck aus und bietet hochwertige Baumaschinen zum Kauf an. Die gekauften und bezahlten Fahrzeuge werden jedoch nicht geliefert. Bereits mehrere Geschädigte aus dem europäischen Ausland meldeten sich seit dem Frühjahr 2022 bei der Polizei. Die Kriminalpolizei Amberg ermittelt wegen Betrugs in mehreren Fällen.
Optisch professionell wirkendend
Die betrogenen Kunden fanden auf der optisch professionell wirkenden Internetseite „www.top-bauma.com“ verschiedene Angebote und schlossen einen Kaufvertrag ab. Die Täter gaben zunächst vor, die Fahrzeuge würden geliefert werden. Teilweise nannten die Betreiber des Fake-Shops noch Gründe, warum es zu einer verspäteten Lieferung komme. Schließlich brach der Kontakt ab. Geliefert wurde nichts. Der sogenannte Fake-Shop missbraucht die Identität einer real existierenden Firma, um Betrugsdelikte zu begehen. Eine hohe Dunkelziffer weiterer Geschädigter ist anzunehmen. Die Polizei vermutet, dass regionale Interessenten auf die Besichtigung eines Fahrzeuges bestehen würden, sodass Geschädigte im regionalen Bereich eher nicht zu vermuten sind. Trotzdem wird ausdrücklich vor der Internetseite „www.top-bauma.com“ gewarnt, gerade weil sie so professionell aufgebaut ist und eine Täuschung bereits mehrfach gelungen ist. Bislang ist ein Vermögensschaden von ca. 90.000 Euro entstanden.
Hinweis der Polizei: So können Sie Fake-Shops erkennen
Die Polizei liefert eine Reihe von Tipps, um Betrüger im WWW zu erkennen. Weitere Hinweise sind auch auf der Website der Kriminalprävention zu finden. Zunächst sehen die Internetseiten auf den ersten Blick professionell aus und wirken täuschend echt. Nicht selten ist am Ende der Seite sogar ein Impressum mit Angaben zu dem vermeintlichen Anbieter. Allerdings gibt es doch entsprechende Hinweise, wie Sie mögliche Betrugsseiten erkennen können:
- Vergleichen Sie Preise – ist der Preis für die derzeitigen Verhältnisse realistisch?
- Ein besonders günstiger Preis ist vor allem für derzeit stark gefragte Produkte stets ein „Lockmittel“ der Betrüger.
- Schauen Sie nach dem Impressum – existiert die Firma tatsächlich?
- Suchen Sie nach Erfahrungsberichten über den Anbieter im Internet – geben Sie die Webseite in eine Suchmaschine ein. Oftmals finden Sie hier bereits Warnhinweise zu diesem Fake-Shop.
- Vorsicht vor Vorauskasse – wird Ihnen ausschließlich diese Möglichkeit angeboten könnte das bereits ein Alarmsignal für eine Betrugsseite sein.
Kriminalpolizeiinspektion Amberg / RNRed