Ratten findet man sowohl in der Stadt als auch auf dem Land: Sobald die Temperaturen sinken und die Tage kälter werden, zieht es die intelligenten Nagetiere näher zu Häusern. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man Ratten mit tierfreundlichen Methoden auf Distanz hält.
Viele Menschen sind von den kleinen Nagern angewidert und greifen zu tödlichen Methoden, um der wachsenden Population an Ratten Einhalt zu gebieten. Dabei gibt es eine Hand voll tierfreundlichere Vorgehensweisen, wie man den Tieren begegnen kann. Damit werden nicht nur die Ratten geschützt, sondern auch Haustiere wie Hunde und Katzen.
Viele Menschen sind von den kleinen Nagern angewidert und greifen zu tödlichen Methoden, um der wachsenden Population an Ratten Einhalt zu gebieten. Dabei gibt es eine Hand voll tierfreundlichere Vorgehensweisen, wie man den Tieren begegnen kann. Damit werden nicht nur die Ratten geschützt, sondern auch Haustiere wie Hunde und Katzen.
Vorkehrungen müssen getroffen werden
„Wo Menschen leben, ist Wärme und meist auch Essen – das sind zwei sehr attraktive Attribute für Ratten“, sagt Christian Erdmann, Betriebsleiter des Wildtier- und Artenschutzzentrums Schleswig-Holstein. Die meisten Menschen sind allerdings nicht begeistert, wenn sich Ratten in der Nähe des Hauses oder sogar in Kellern, Garagen oder Schuppen tummeln. „Ratten können Krankheiten übertragen und vermehren sich rasant. Dazu sind die Tiere hochintelligent und können große Schäden anrichten“, erklärt Erdmann. Wer Ratten nicht unfreiwillig anlocken wolle, solle Mülltonnen stets verschlossen halten und keine Essensreste auf den Kompost werfen. Küchenabfälle oder Fallobst seien eine offene Einladung. Weil Ratten nachtaktiv seien, bemerke man ihre Anwesenheit entweder an Fressspuren oder an ihren Hinterlassenschaften, berichtet der Tierexperte.
Wer Hühner hält, sollte diese unbedingt rattensicher füttern und kein Futter zugänglich offenstehen lassen. Das gilt auch für andere Tiere: „Ratten fressen leider alles – auch das Meerschweinchen oder den Ziervogel in der Voliere, wenn sie hineinschlüpfen können. Deshalb zur Sicherheit alles Fressbare gut verriegeln“, erzählt der Wildtier-Experte.
Tödliche Fallen sind verboten
Wer Ratten im häuslichen Umfeld bemerkt, sollte dringend davon absehen, Fallen aufzustellen. Laut Bundesjagdgesetz ist es verboten, „Fanggeräte, die nicht unversehrt fangen oder nicht sofort töten, sowie Selbstschussgeräte zu verwenden“ (§ 19 Bundesjagdgesetz). „Fallen sind in der Regel grausame Werkzeuge. Dazu muss man bedenken, dass Fallen immer auch eine Gefahr für andere Wildtiere wie Vögel, Igel oder Eichhörnchen darstellen, aber auch für Hunde und Katzen. Auch Kleinkinder können sich verletzen“, warnt Christian Erdmann. Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass Ratten intelligente, soziale Tiere seien. Wo ein Tier sei, seien meist viele. Fange man eine Ratte, würden die anderen die Gefahrenquelle meiden – aber sie würden jedoch nicht gesammelt die Flucht ergreifen, so der Tierschützer.
Gift: Gefahr für Heim- und Wildtiere
Leider ist in Baumärkten oder Gartenfachmärkten noch immer Rattengift erhältlich. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN warnt ausdrücklich davor, Rattengift auszulegen: „Der Tod durch Rattengift ist sehr langsam und qualvoll. Häufig dauert es Tage, bis die Tiere verenden“. Hunde oder Katzen könnten das Gift oder an dem Gift verstorbene Ratten fressen und innerliche Blutungen bekommen. Auch Greifvögel könnten sich an verendeten Wanderratten vergiften. Aus Tierschutzsicht sei Rattengift rigoros abzulehnen und gehöre verboten, so Erdmann.
Vier Pfoten/RNRed