Der Herbst und vor allem der Winter stellt Verkehrsteilnehmer immer wieder vor Herausforderungen – neben glatten Straßen können auch Regen und Nebel schnell zur Gefahr werden. Die Oberpfälzer Polizei gibt daher Tipps für mehr Verkehrssicherheit in der dunklen Jahres.
Auf alle Verkehrsteilnehmer kommen in der nächsten Zeit die wiederkehrenden Herausforderungen des Herbstes und insbesondere des nahenden Winters zu. Regen, Nebel und schlechte Sicht machen es erforderlich, sich auf die veränderten Straßen- und Verkehrsverhältnisse einzustellen. Autofahrer sollten ihr Fahrzeug daher fit für den Winter machen. Sehen und gesehen werden – so lautet der Slogan, der gerade für Radfahrer und Fußgänger möglicherweise lebensrettend ist. Die Oberpfälzer Polizei gibt nützliche Tipps, um sicher durch die dunkle Jahreszeit zu kommen.
Vorbeugende Maßnahmen und angepasste Fahrweise entscheidend, um Leben zu retten
Die tief stehende Sonne, Dunkelheit, Nebel, Wildwechsel, Schmutz und Laub auf den Straßen sorgen in der herbstlichen Jahreszeit für Gefahren auf den Straßen. Diese Signale des nahenden Winters bringen ein erhöhtes Gefahren- und Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmer mit sich. Die Oberpfälzer Polizei rät zu vorbeugenden Maßnahmen und angepasster Fahrweise.
Licht und Sicht
Überprüfen Sie die Scheinwerfer Ihres Fahrzeugs auf ihre einwandfreie Funktionsfähigkeit. Denn gerade in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, frühzeitig Verkehrshindernisse zu erkennen. Um aber auch von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig gesehen zu werden, sind intakte Scheinwerfer notwendig. Durch korrekt eingestellte Scheinwerfer reduziert sich zudem die Gefahr, andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.
Fahren Sie bei schlechter Sicht, etwa bei Nebel, Regen oder Schneefall, auch am Tag mit Abblendlicht. Plötzliche Sichtbehinderungen bei herbstlicher Witterung sind keine Seltenheit. Seien Sie allzeit bremsbereit, halten Sie genügend Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen ein.
Winterreifen rechtzeitig aufziehen
Lieber zu früh als zu spät die Winterreifen aufziehen. Sobald die Witterungsverhältnisse schlechter werden und erste Nachtfröste anstehen, ist es Zeit für den Reifenwechsel. Bereits bei niedrigen Plus-Graden reduziert sich bei Sommerreifen auf Grund ihrer härteren Gummimischung die Haftung auf der Straße.
Vorsicht Wildwechsel!
Insbesondere in den Morgen- und Abendstunden ist mit verstärktem Wildwechsel zu rechnen. Auf Landstraßen mit waldreichen Streckenabschnitten oder auf Straßen, die an Wäldern vorbeiführen, besteht die Gefahr, dass Wildtiere die Fahrbahn überqueren. Daher sollte dort immer mit erhöhter Aufmerksamkeit gefahren werden. Dies gilt besonders für Strecken, die mit dem Verkehrszeichen „Wildwechsel“ gekennzeichnet sind.
Tauchen Reh, Wildschwein & Co am Straßenrand auf, sollten Fahrzeugführer deutlich langsamer werden oder sogar ganz abbremsen. Schalten Sie das Fernlicht aus, um das Tier nicht zu blenden - dadurch bleibt es nämlich stehen. Hupen Sie zusätzlich, das verscheucht das Wild in den meisten Fällen. Ist eine Kollision nicht mehr zu vermeiden, halten Sie das Lenkrad gut fest und weichen Sie nicht aus. Gerade bei glatten Straßen bringt man sonst sich selbst und andere in große Gefahr.
Fuß vom Gas – längerer Bremsweg
Autofahrer sollten auch ihre Fahrweise den veränderten Witterungsumständen anpassen. Durch die Wetterverhältnisse verschlechtern sich oft auch die Fahrbahnbedingungen. So kann sich der Bremsweg auf nasser Straße fast verdoppeln und auch die Haftung der Reifen nimmt ab. Dieser Effekt wird durch herabgefallene Blätter oftmals noch verstärkt. Passen Sie daher Ihre Geschwindigkeit den äußeren Faktoren wie Witterung und Straßenzustand an und planen Sie lieber etwas mehr Zeit für Ihre Fahrten ein.
Erntemaschinen und „Bauernglatteis“
Auto- und Motorradfahrer sollten auf schmalen Gemeinde- und Kreisstraßen besonders vorsichtig fahren. Im Herbst sind vermehrt landwirtschaftliche Fahrzeuge mit Überbreite unterwegs. Dies kann bei Ausweich- und Überholmanövern für Auto- und Motorradfahrer gefährlich werden. Die breiten Erntemaschinen benötigen zudem mehr Platz beim Abbiegen, was viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen. Akute Rutschgefahr besteht durch das sogenannte „Bauernglatteis“. Lehm- oder Erdklumpen von landwirtschaftlichen Maschinen können bei Feuchtigkeit einen gefährlichen Schmierfilm bilden, auf dem Autos und Zweiräder leicht außer Kontrolle geraten.
Radfahrer und Fußgänger – helle, reflektierende Kleidung
Gerade Fußgänger werden in der Dunkelheit schwer erkannt. Vorausschauendes und aufmerksames Fahren ist hier höchstes Gebot. Rechnen Sie als Autofahrer mit dunkel gekleideten Fußgängern oder Fahrradfahrern. Diesen wird dringend das Tragen von heller und am besten reflektierender Kleidung empfohlen. Für Radfahrer gilt besonders, die Beleuchtung des Rades nochmals zu überprüfen.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed