Aufgrund der steigenden Lebenskosten rufen die Malteser Regensburg dazu auf, Hilfsangebote wahrzunehmen. Besonders Senioren und Seniorinnen sind von den steigenden Preisen betroffen und sollten auf mögliche Hilfen aufmerksam gemacht werden.
Die Kosten für Lebensmittel und Heizen werden immer teurer. 1,50 Euro für Butter, Hunderte Euro für Heizkosten: Da der Einkauf im Supermarkt immer teurer wird und auch die Energiekosten steigen, rechnet Alexandra Bengler von den Maltesern nicht mit einer Entspannung der Lage. Helfen sollen laut der Hilfsorganisation unter anderem Mahlzeiten-Partnerschaften, um älteren Mitbürgern durch die schwere Zeit zu helfen.
Gesellschaft vor Herausforderungen
Eine Unterstützung, um vor allem Seniorinnen und Senioren einen finanziellen Spielraum zu schaffen, stellen zum Beispiel die Malteser Mahlzeiten-Patenschaften dar. Ältere Mitbürger, die von Armut betroffen sind, würden oft zurückgezogen leben, erklären die Verantwortlichen. Sie würden es sich nicht anmerken lassen wollen, dass nach Abzug der Miete und anderer Fixkosten von ihrer Rente meist nicht viel übrigbleibe. „In den kommenden Monaten werden wir als Gesellschaft vor einer ziemlichen Herausforderung stehen. Von Armut betroffenen Menschen muss jetzt kurzfristig geholfen werden. Schon jetzt können sich nicht mehr viele eine ausgewogene Ernährung leisten“, erklärt Bengler.
Mahlzeiten-Patenschaften seit 2009
Die Malteser haben durch ihre Sozialen Dienste häufig Kontakt mit betroffenen Menschen und wissen, dass die Gründe für deren Armut vielfältig sind. Meistens sind es größere Anschaffungen, wie plötzlich defekte Kühlschränke oder Waschmaschinen. Aber auch medizinische Ausgaben, wie Zahnreparaturen, oder neue Hörgeräte würden ein Loch in den kleinen Etat reißen. Da ältere Menschen sich zudem oftmals wegen der Corona Pandemie nicht mehr trauen würden, sich in die Schlange vor der Tafel-Ausgabe zu stellen, bleiben sie einfach zuhause. Obwohl sie die Unterstützung dringend bräuchten. Gerade für diese Zielgruppe sind die Mahlzeiten-Patenschaften 2009 eingeführt worden.
„Hilfe von anderen annehmen“
„Es gibt so viele Bedürftige, die sehen Sie nicht auf der Straße. Die Schamgrenze, Hilfe anzunehmen, ist vor allem bei älteren Menschen sehr hoch“, weiß Alexandra Bengler, Leiterin der Mahlzeiten-Patenschaften. „Wir wissen, dass viele Menschen sehr wenig besitzen, und trotzdem braucht es oft ermutigende Worte, damit sie sich überwinden können, Hilfe von anderen anzunehmen. Wenn wir dann nach ein paar Wochen sehen, wie gut den Menschen das Essen tut, freut uns das umso mehr.“ Das Prinzip der Mahlzeitenpatenschaften ist einfach erklärt: Wer über 75 Jahre alt, oder aufgrund von Krankheit oder Behinderung beeinträchtigt ist, und wem nach Abzug der Miete weniger als 450 Euro im Monat zum Leben bleibt, kann mit einer warmen Mahlzeit am Tag unterstützt werden.
Der tägliche Besuch der Malteser bedeute auch Sicherheit, erklärt Bengler. Zudem schenke ein Lächeln und freundliche Worte Trost in der Einsamkeit. Deshalb appelliert Alexandra Bengler an ihre älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger: „Bitte kontaktieren Sie die Malteser vor Ort. Wir werden unbürokratisch prüfen, ob wir Sie nach den Auswahlkriterien durch die Mahlzeiten-Patenschaften unterstützen können. Sie erhalten Ihr Mittagessen dann im Anschluss wie jeder andere Kunde auch durch unsere Fahrer des Menüservices.“ Der Menüservice ist unter der Rufnummer 0941/ 58515-40 zu erreichen.
Malteser Regensburg / RNRed