Ein Zuckerrübenvollernter hat die Oberleitung der Bahnstrecke zwischen Regensburg und Passau an einem Bahnübergang in Mangolding komplett heruntergerissen. Die Fahrgäste eines betroffenen Zugs mussten von der Feuerwehr evakuiert werden. Gegen den 43-jährigen Fahrer der Erntemaschine wird nun ermittelt.
Am Dienstag, den 08. November, wurde gegen 17.35 Uhr durch ein nicht eingeklapptes Entladeband an einem Zuckerrübenvollernter die Oberleitung der Bahnstrecke Regensburg – Passau am Bahnübergang komplett heruntergerissen. Die Fahrgäste mussten evakuiert werden.
Zuckerrübenvollernter über vier Meter hoch
Der 43-jährige Fahrer eines Zuckerrübenvollernters befuhr mit seinem landwirtschaftlichem Gerät die Staatsstr. 2329 von Mintraching aus kommend in Richtung Mangolding. Am Bahnübergang Mangolding verfing sich der sogenannte Ladebunker des Vollernters, da offensichtlich vergessen wurde diesen einzufahren. Dadurch war das gesamte Gefährt deutlich über vier Meter hoch. In der Folge riss dieser die Oberleitung der Bahnstrecke Regensburg – Passau in beiden Richtungen ab.
Kurzschluss verhindert Schlimmeres
Am Bahnübergang in Mangolding wurden dabei die beiden elektrischen Oberleitungen, der sogenannte Fahrdraht, abgerissen. Dadurch kam es zu mehreren Kurzschlüssen auf der Strecke, die wohl Schlimmeres verhinderten. Diese zogen jedoch auch eine Gleissperre zwischen Obertraubling und Sünching nach sich, die bis in die Morgenstunden des heutigen Mittwochs, den 09. November, andauerte.
Verletzt wurde niemand
Ein auf freier Strecke liegengebliebener Personenzug mit etwa 80 Fahrgästen wurde mit Hilfe der Feuerwehr evakuiert. Die Fahrgäste wurden mit mehreren Bussen zum nächsten Bahnhof nach Obertraubling verbracht. Bei dem Unfall selbst wurde niemand verletzt. Der verantwortliche Notfallmanager der Deutschen Bundesbahn AG war ebenfalls vor Ort.
25.000 Euro Sachschaden und Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr
Die Oberleitung wurde auf etwa 100 Meter Länge beschädigt, laut Auskunft der Deutschen Bahn kann der Schaden auf rund 25.000 Euro beziffert werden. Ermittlungen hinsichtlich eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr wurden von der Polizeiinspektion Neutraubling übernommen.
Polizeiinspektion Neutraubling / RNRed