Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr wurden zu einem Einsatz in eine Doppelhaushälfte in Regensburg gerufen. Über ein Fenster mussten sie sich Zutritt zur Wohnung verschaffen und fanden dort eine leblose Person auf. Bereits kurz nach Betreten der Wohnung schlug ein Warngerät Alarm, das auf eine erhöhte Gaskonzentration hinwies. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Am gestrigen Montag, den 14. November, fanden Einsatzkräfte eine leblose Person in einer Doppelhaushälfte in Regensburg auf. Vermutlich kam der 68-Jährige durch einen technischen Defekt ums Leben. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr stellten eine erhöhte Gaskonzentration in der Wohnung des Mannes fest. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Einsatzstichwort „Wohnung öffnen“
Gegen 14.00 Uhr wurde das Kleinalarmfahrzeug der Berufsfeuerwehr Regensburg zu einem Einsatz in ein Stadtgebiet im Regensburger Westen gerufen. Mit dem Einsatzstichwort „Technische Hilfe/ Wohnung öffnen“ akut, traf die Feuerwehr kurz darauf ein und verschaffte sich über ein Fenster im Obergeschoss Zutritt zum Gebäude.
Erhöhte Kohlenstoffmonooxidkonzentration ermittelt
In der Wohnung wurde eine leblose Person vorgefunden, der gleichzeitig zu dem Einsatz alarmierte Notarzt konnte leider nur noch den Tod des Mannes feststellen. Bereits kurz nach dem Betreten des Gebäudes löste das von den Einsatzkräften mitgeführte CO-Warngerät aus. Dieser wird an der Einsatzkleidung der Feuerwehrleute getragen und schlägt bei einer erhöhten Kohlenstoffmonooxidkonzentration Alarm.
Auch angrenzendes Gebäude betroffen
Hierauf wurde der Löschzug der Berufsfeuerwehr an die Einsatzstelle nachgefordert. Unter Atemschutz wurde die Messung im Gebäude intensiviert und im Kellerbereich und im Obergeschoss eine stark erhöhte Konzentration bestätigt. Das angrenzende Gebäude wies im Untergeschoss ebenfalls erhöhte CO-Werte auf.
An der Einsatzstelle wurde als Erstmaßnahme die Gaszufuhr des Gebäudes unterbrochen und Lüftungsmaßnahmen in den betroffenen Gebäuden durchgeführt. Nach aktuellem Sachstand kommt ein Leck im Gasleitungssystem des Hauses als Todesursache in Frage. Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt aber weiterhin zur Ursache der Freisetzung.
Erste Anzeichen einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung erkennen
Kohlenstoffmonooxid, auch Kohlenmonoxid genannt, ist ein farb- und geruchloses, bei einer unvollständigen Verbrennung entstehendes Gas. Kohlenmonoxid ist geringfügig leichter als Luft, steigt so nach oben und kann auch durch Wände und Decken dringen.
Besonders tückisch ist die fehlende Wahrnehmbarkeit des Gases. CO, so die chemische Kurzform, bindet sich im Blut stärker an das Hämoglobin als der Luftsauerstoff und stört so die Sauerstoffaufnahme des Körpers. Erste Anzeichen hierfür können Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit sein.
CO-Warner als Schutz für Bewohner
Ähnlich den seit längerem empfohlenen beziehungsweise vorgeschriebenen Rauchwarnmeldern können CO-Warner in einer Wohnung oder einem Gebäude angebracht oder aufgestellt werden, um so bei einem Austritt, Bewohner vor der unsichtbaren und geruchlosen Gefahr frühzeitig zu warnen.
Einsatzleiter: Fabian Fruth, Inspektionsdienst
Stadt Regensburg Amt für Brand- und Katastrophenschutz / Kriminalpolizeiinspektion Regensburg / RNRed