Seit den Vormittagsstunden kam es in Regensburger Westen zu einem Großeinsatz der Polizei. Grund dafür war der Verdacht, dass ein 26-Jähriger in einer Wohnung als Geisel genommen und mit dem Tode bedroht wurde. Aufgrund neuer Erkenntnisse untersucht die Polizei aktuell jedoch, ob tatsächlich eine Bedrohung vorlag.
Am heutigen Dienstag, den 22. November, teilte eine junge Frau gegen 09.20 Uhr der Polizei Oberpfalz mit, dass sich ihr 26-jähriger Bruder in der Gewalt ihres ehemaligen 30-jährigen Lebensgefährten befinden würde. Die Schilderungen deuteten auf ein akutes Bedrohungsszenario in der Puricellistraße unter den zwei wohl einander bekannten Männern hin. Durch die vorliegenden Schilderungen bestand der Verdacht, dass der Ex-Lebensgefährte den 26-Jährigen unter Einsatz eines Messers mit dem Tode bedrohen oder gar als Geisel halten könnte.
Wegen anzunehmenden Lebensgefahr umsichtiges Einschreiten notwendig
Aufgrund der anzunehmenden Lebensgefahr waren die Einsatzkräfte unter Leitung der Polizeiinspektion Regensburg Süd zu einem angepassten und umsichtigen Einschreiten gezwungen.
Gefahrenlage lediglich vorgetäuscht? – Weitere Ermittlungen notwendig
Gegen 14.45 Uhr trafen positionierte Spezialeinsatzkräfte vor der beschriebenen Wohnung lediglich auf das vermeintliche 26-jährige Opfer. Derzeit wird geprüft, ob von Beteiligten eine Gefahrenlage lediglich vorgetäuscht wurde. Unter Umständen könnten dadurch auch Straftatbestände erfüllt sein. Die weiteren Ermittlungen werden von der Polizeiinspektion Regensburg Süd und der Staatsanwaltschaft Regensburg geführt.