Heute ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen, weshalb weltweit Aktionen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen stattfinden. Das Thema ist jedoch nach wie vor ein Tabu. Deshalb macht auch der Landkreis Regensburg mit verschiedenen Aktionen auf das Thema und verschieden Hilfsorganisationen aufmerksam.
Am heutigen Freitag, den 25. November, finden weltweit Aktionen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen statt. Auch der Landkreis Regensburg zeigt am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, auch Orange Day genannt, Flagge. Landrätin Tanja Schweiger und Gleichstellungsbeauftragte Silvia Siegler hissen am Landratsamt die Fahnen des Hilfetelefons und der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes.
Forderung nach einem gleichberechtigten und selbstbestimmten Leben
Diese werden bis zum Samstag, den 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Mit der Fahnenaktion ist auch die Forderung nach einem gleichberechtigten und selbstbestimmten Leben von Mädchen und Frauen verbunden. Eine Informationstafel vor dem Landratsamt weist zudem auf lokale Beratungs- und Unterstützungsangebote hin.
Jede vierte Frau von häuslicher Gewalt betroffen
In Deutschland ist statistisch gesehen jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen. Gewalt ist eines der größten Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen und Mädchen und eines der größten Gesundheitsrisiken. Betroffen sind alle Frauen jeden Alters, unabhängig von ihrem sozialen Status, ihrer sexuellen oder ethnischen Identität, mit und ohne Handicap. Gewalt an Frauen hat viele Gesichter. Sie beginnt nicht erst mit Schlägen: Demütigung, Beschimpfung, körperliche und seelische Verletzung, Bedrohung, Mobbing, Cybermobbing, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, Stalking und Kontrolle sind Formen von Gewalt. Gewalt begegnet uns überall: Zuhause, auf der Arbeit, in der Schule, im öffentlichen Raum, im Netz.
Gewalt ist keine Privatangelegenheit
Doch das Thema ist nach wie vor ein Tabu. Um das zu ändern und Hilfsangebote bekannt zu machen, lädt die „Terre des Femmes“ jedes Jahr zum 25. November zum Fahnenhissen. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und die stellvertretende Landrätin Maria Scharfenberg machen bei dieser Veranstaltung deutlich, dass jede Form von Gewalt an Frauen und Mädchen inakzeptabel ist und keine Privatangelegenheit ist. Sie ermutigen dazu, Betroffenen aktiv zu helfen, Haltung zu zeigen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.
Hilfsstrukturen für betroffene Frauen verbessern
Der Landkreis Regensburg engagiert sich aktiv gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und unterstützt die lokalen Hilfestrukturen mit freiwilligen Leistungen. Als Vernetzungsstruktur ist er aktiv im Regensburger Runden Tisch gegen häusliche Gewalt vertreten, einem Fachgremium verschiedener Professionen, das von den Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis Regensburg geleitetet wird. Dem Gremium gehören unter anderem die Beauftragte für Kriminalitätsopfer der Polizei, Vertreter:innen der Regensburger Frauenhäusern, des Frauennotrufs und der Justiz an. Ziel ist die Hilfsstruktur für von Gewalt betroffene Frauen in der Region zu verbessern, Fachwissen durch thematische Fortbildungen für spezielle Berufsgruppen in die Öffentlichkeit zu tragen und durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit das Thema häusliche Gewalt nachhaltig in die öffentliche Diskussion einzubringen.
Weitere Informationen: https://www.landkreis-regensburg.de/gewalt-gegen-frauen/
Landkreis Regensburg / RNRed