Glänzende Glaskugeln, funkelndes Lametta und ganz viel Schokolade: Was für viele Menschen zur Weihnachtszeit dazugehört, kann für Heimtiere potenziell gefährlich sein. Eine internationale Tierschutzstiftung gibt Tipps, worauf man achten sollte, um Hund und Katze sicher durch die Feiertagszeit zu bringen.
Egal ob umkippender Baum, Lametta, Schokolade oder der Festtagsbraten: Viele Gegenstände oder Essen können bei unseren Haustieren zur Gefahr werden. Auf was Sie konkret achten müssen, verrät Ihnen die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN.
Süße Gefahren für süße Tiere
Zu Weihnachten gibt es Kekse, Stollen oder Schokolade. Aber was uns Menschen schmeckt, kann für Hunde und Katzen lebensgefährlich sein. Schokolade enthält häufig Theobromin, einen Inhaltsstoff, der bei den Vierbeinern Krämpfe und Durchfall verursachen kann. Bei größeren Mengen drohen Herz-Rhythmusstörungen, Atemstillstand oder sogar der Tod. Auch einige Nüsse, wie etwa Macadamianüsse, Bittermandeln oder ungeschälte Walnüsse sind giftig für Hunde und Katzen. „Selbst wenn das Heimtier gut erzogen ist, sollte man es nicht in Versuchung führen und den Weihnachtsteller und essbare Deko immer außer der Reichweite von Tieren platzieren“, empfiehlt Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN.
Risikofaktor Weihnachtsbaum
Ein geschmückter Baum gehört für viele zu Weihnachten dazu und bleibt oft wochenlang stehen. Gerade sensible Heimtiere sollten behutsam an den Christbaum herangeführt werden. „Am besten ist es, Hund oder Katze einmal Gelegenheit zum Schnuppern am Baum zu geben“, rät die VIER PFOTEN Expertin. „Aber Vorsicht: Auf keinen Fall sollte ein Tier an den Zweigen lecken oder sogar dran kauen, denn die Nadeln von Tannen sind für Hunde und Katzen giftig.“ Wichtig ist auch, den Baum möglichst standfest zu platzieren und eventuell zusätzlich an der Wand zu befestigen, damit er bei kletterfreudigen Katzen oder einem neugieren Hund nicht Gefahr läuft zu kippen.
Clever schmücken
„Das untere Baumdrittel sollte möglichst nicht mit empfindlichen Glaskugeln geschmückt werden. Wenn sie herunterfallen, können sie in viele Scherben zersplittern, die zu Verletzungen an Pfoten führen können. Sehr feine Scherben können sogar eingeatmet oder aufgeschleckt werden“, warnt Karina Omelyanovskaya. Von Lametta, Engelshaar oder Kunstschnee sollte man möglichst Abstand halten. Zum einen können Tiere die langen Fäden von Lametta und Engelshaar verschlucken, was zu einem Darmverschluss führen kann. Zum anderen können die silbernen Bändchen, ebenso wie Kunstschnee, gefährliche Giftstoffe enthalten. Achtung: Auch die so beliebten Weihnachtssterne sind toxisch für Tiere. Der Verzehr von den Pflanzenteilen kann zu Erbrechen und Durchfall führen.
Möchte man echte Kerzen in der Weihnachtszeit verwenden, so gilt: „Generell sollte man niemals brennende Kerzen mit einem Tier ohne Aufsicht lassen. Ein simples Schwanzwedeln, kann schon einen Brand auslösen – egal ob am Weihnachtsbaum, beim Adventskranz oder einem Gesteck.“
Kein Festtagsbraten für Heimtiere
Salzige und gewürzte Speisen, wie Häppchen vom Festtagsbraten, sollte man nicht an Hunde oder Katzen verfüttern. Reste vom Entenbraten oder Gänseknochen sind ein riskanter Snack, denn gegarte Knochen können leicht splittern. Wer seinen Hund an den Feiertagen verwöhnen will, sollte ihm mit besonders ausgedehnten und abwechslungsreichen Gassirunden eine Freude machen. „Auch extra Spieleinheiten tun Mensch und Tier gut – und bescheren keine extra Festtagspfunde“, so Karina Omelyanovskaya.
VIER PFOTEN / RNRed