In Regensburg wurden eine Mutter und ihr Sohn wegen des Verdachts des Drogenhandels festgenommen. Insgesamt wurden über zwei Kilogramm Drogen sichergestellt. Es soll unter anderem ein Transporter für behinderte Menschen zur Tatausführung genutzt worden sein.
Am Sonntag, dem 27. November, wurden in Regensburg eine 53-Jährige und ihr 22-jähriger Sohn festgenommen. Sie stehen unter Verdacht, gemeinschaftlich mit Drogen im Kilobereich gehandelt zu haben. Neben insgesamt zwei Kilogramm Drogen wurden unter anderem mehrere gefährliche Gegenstände und ein fünfstelliger Bargeldbetrag beschlagnahmt. Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt.
Festnahme durch zivile Beamte
Das für Rauschgiftkriminalität zuständige K 4 der Kriminalpolizei Regensburg führte in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg über mehrere Wochen operative Maßnahmen gegen das Mutter-Sohn-Duo durch. Bei einem Treffen am 27. November, bei dem der Kauf eines Kilogramms Marihuana abgewickelt werden sollte, wurden zivile Kräfte eingesetzt. Diese überwachten die Übergabe und nahmen anschließend die 53-Jährige und einen bis zu diesem Zeitpunkt unbekannten 22-jährigen Lieferanten fest.
Durchsuchung von sieben Wohnungen
Im weiteren Verlauf wurden sieben Wohnungen durchsucht. Hier konnten weitere 1,3 Kilogramm Marihuana sowie eine Vielzahl von mobilen Endgeräten und Utensilien zum Handel sichergestellt werden. Außerdem beschlagnahmten die Beamten einen fünfstelligen Bargeldbetrag sowie einen Baseballschläger und ein Messer.
Anweisungen aus Entzugsklinik heraus
Der 22-jährige Sohn der 53-Jährigen befand sich zum Tatzeitpunkt aufgrund einer richterlichen Entscheidung in stationärer Behandlung zur Entgiftung und zum Entzug wegen Drogenmissbrauchs in einer Fachklinik. Er soll von dort mit seiner Mutter kommuniziert und ihr Anweisungen zu Käufen und Verkäufen sowie zur Lagerung von Betäubungsmitteln und Geld gegeben haben. Außerdem soll der 22-Jährige die Kontaktaufnahme zu Hintermännern über verschiedene Messenger-Dienste organisiert haben.
Keine Skrupel bei Tatbegehung
Die 53-jährige Mutter steht unter Verdacht, einen Kleinbus zum Transport und zur Übergabe der Drogen verwendet zu haben. Dieser stand ihr für den Transport von Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Außerdem soll der Keller einer unwissenden gutgläubigen älteren Dame als Drogenversteck genutzt worden sein.
Gegen die 53-jährige Mutter, ihren Sohn sowie den 22-jährigen Rauschgiftlieferanten ergingen jeweils Haftbefehle.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed