Mit dem großen Reboot “Maverick” kehrte 2022 nicht nur die Fortsetzung des legendären Films “Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel“ zurück. Auch die ikonische Fliegerjacke, die Tom Cruise im Film trägt, feierte in diesem Winter ihr Fashion-Comeback. Warum die Bomberjacke besonders in der kalten Jahreszeit ein lässiger Begleiter ist und wie sie richtig gestylt wird.
Nachdem nach über 30 Jahren mit „Maverick“ in diesem Jahr endlich wieder ein Top Gun-Film – und mit ihm auch die ikonische Fliegerjacke von Tom Cruise – auf die große Kino-Leinwand kam, feiert die Bomberjacke auch in der Modewelt ihr großes Fashion-Comeback. Wer nun allerdings denkt, dass das Trendteil nicht für die klirrende Kälte des deutschen Winters geeignet sei, der irrt. Tatsächlich ist die Bomberjacke richtig gestylt und kombiniert auch für die kalte Jahreszeit ein warmer Begleiter mit extra Coolness-Faktor.
Von der US Air Force bis nach Hollywood
Als Bomberjacke wird eine aus Nylon bestehende US-amerikanische Fliegerjacke des Modells MA-1 bezeichnet. Entwickelt wurde diese ursprünglich für die Besatzung von Kampfflugzeugen der US Air Force. 1950 wurde sie erstmals ausgegeben und gehörte dann bis in die frühen Achtzigerjahre zur US-Militärausrüstung. Die MA-1 hat anstelle eines Fellkragens einen Kragen aus Strick, um Komplikationen mit den Fallschirmgurten zu vermeiden. Konzipiert wurde die Jacke vor allem für Temperaturen zwischen -10 und +10 Grad, sie kann aber von etwa -18 bis +15 Grad getragen werden. Auch wenn sich die Qualität heutiger Bomberjacken stark von der damaliger Exemplare unterscheidet und auch je nach Modell und Marke stark variiert, können diese im Winter als lässiger und gleichzeitig warmer Begleiter dienen.
Während Bomberjacken in den 80er und 90er Jahren als Erkennungsmerkmal von Neonazis galten, wurde der Style später auch von linken und Mainstream-Gruppen übernommen. Tatsächlich ist die Bomberjacke mittlerweile fester Bestandteil der Modewelt geworden und auch regelmäßig auf den internationalen Laufstegen dieser Welt zu bestaunen.
Immer wieder füllen verschiedene Varianten der ehemaligen Army-Jacke auch die Regale großer Bekleidungsgeschäfte. Ihren neuesten Hype verdankt das Trendteil nicht zuletzt dem Comeback von Tom Cruises Charakter Maverick im Top Gun-Reboot. Mit der Fliegerjacke, die dieser im Kult-Klassiker trägt, schaffte es eine Variante der Bomberjacke sogar bis nach Hollywood. Lässig gestylt mit Jeans, einem weißen T-Shirt und einer Piloten-Sonnenbrille, bringt Tom Cruise damit bis heute nicht nur Frauenherzen zum Schmelzen. Dabei kann dieser lässige Style sowohl für Frauen als auch Männer ganz einfach nachgestylt werden.
Ein Fashion-Statement im klirrend kalten Winter
Weit geschnitten und mit zumeist engen Bündchen an den Händen ermöglicht sie damals wie heute einen großen Bewegungsspielraum. Als Retro-Trend wird die Bomberjacke von Modemarken als auch von verschiedenen Stars seit Jahrzehnten immer wieder neu interpretiert. Auch Mode-Ikonen wie Lady Diana trugen das Fashion-Stück bereits in den 1990er-Jahren stolz. Heute wird es von Models wie Gigi und Bella Hadid in verschiedenen Variationen und Farben zum lässigen Streetstyle oder auch zu eleganten Outfits kombiniert.
Während Materialien wie Leder und Schaffell lange Zeit sehr beliebt waren, gibt es mittlerweile auch zahlreiche tierfreundlichere Alternativen, die auch warmhalten.
Layering ist hier das Strichwort. Neben dem größeren Bewegungsspielraum hat der klassisch weite Schnitt der Bomberjacke nämlich noch einen weiteren großen Vorteil: Es passt einiges an Klamottenschichten unter das trendige „It-Piece“. Statt des seit Kindheitstagen verpönten Unterhemds kann ein hübsches Top oder ein sportliches T-Shirt als unterste Schicht dienen – vielleicht geht es ja abends auch noch spontan in eine Bar? Als nächste Schicht empfiehlt sich dann ein etwas dünnerer Pulli und darüber ein weiter Hoodie oder eine Strickjacke. Mit Jeans, dicken Boots, einem lässigen Schal und einer coolen Mütze kombiniert, geht es super stylish durch den Winter.
Layering für Fortgeschrittene
Für die Frostbeulen unter uns kann auch die Königsdisziplin des Layerings gewählt werden. Hierbei ziehen wir unsere Bomberjacke über unseren Mantel. So ergänzen sich sowohl die Wärme beider Jacken als auch die verschiedenen Längen zu einer coolen und extra-warmen Silhouette. Tipp: Hierfür sollte der Mantel ein gutes Stück länger sein als die Bomberjacke. Ob Baggy-Jeans oder Anzughose – bei der Kombination dieses Looks sind den Styling-Fantasien keine Grenzen gesetzt.
Wer jedoch nicht auf Layering steht und trotzdem auf Materialien wie Schafsfell oder Leder verzichten möchte, kann auch auf wärmere Wollmischungen oder Fleece statt der kühleren Nylon-Variante zurückgreifen. Besonders warm sind gefütterte Exemplare.
Auch diejenigen, die sich noch nicht von ihrem Daunenmantel trennen können, dürfen aufatmen: Denn die Daunen-Bomberjacke mit engen Bündchen an Armen und Saum ist diesen Winter ein echter Modetrend – kuschelig warm und ein echtes Upgrade zum langweiligen Daunenmantel.
Bomberjacke für ein schickes Abendessen?
Obwohl der Style der MA-1 immer noch als Klassiker gilt, gibt es mittlerweile zahlreiche Varianten: Von kurz geschnittenen Modellen mit üppigem Blumenmuster bis hin zu army-grünen Jacken mit auffälligen US-Patches findet hier jeder die passende Variante. Elegant gestylt mit hohen Schuhen, einer schwarzen Strumpfhose und einem stilvollen Rock kann die Bomberjacke auch einen edlen Look für einen Geschäftstermin oder ein schickes Abendessen komplettieren.
Bunt, bunter Bomberjacke
Wer etwas Farbe in die dunkle Jahreszeit bringen möchte, entscheidet sich am besten für eine bunte Variation: Von einem kräftigen Grün bis hin zu einem knalligen Orange ist alles erlaubt, was uns Sonne ins Herz zaubert. Da die Jacke im Fokus unseres Outfits steht, sollten wir beim Rest des Stylings allerdings auf unauffälligere Schwarz-, Grau-, oder Beigetönen setzen. Abgerundet wird dieser Look am besten durch eine weite Hose und Brogues oder Sneakers. Für einen lässig-positiven Styling-Winter.
Marina Triebswetter | filterVERLAG