Nachdem im späten Frühjahr vergangenen Jahres im Forst der Familie Thurn und Taxis ein Holzdieb dingfest gemacht werden konnte, kamen die Ermittler der Polizeiinspektion Wörth an der Donau einer Reihe an Verwicklungen auf die Schliche. Es wurden mehrere Menschen als Mittäter ermittelt.
Am Mittwoch, dem 25. Mai des vergangenen Jahres, wurde bei der Polizeiinspektion Wörth an der Donau eine verdächtige Wahrnehmung gemeldet. Ein Mitarbeiter der Thurn & Taxis Forst GmbH konnte auf einem Parkplatz im Gewerbegebiet Wörth/Wiesent die Verladung von Rundholz beobachten, das eine Kennzeichnung der Thurn & Taxis Forst GmbH aufwies. Nach dieser Entdeckung konnte die Polizeiinspektion am heutigen Donnerstag, dem 19. Januar, bekannt geben, dass nach langwierigen Ermittlungen eine gesamte Reihe an Betrugsfällen mit dem Verdächtigen und seinen Mittätern in Verbindung gebracht werden konnte.
Holz aus fürstlichem Forst gestohlen
Bei einer Kontrolle der an der Umladeaktion beteiligten Personen im Mai stellte sich schnell heraus, dass das verladene Rundholz offenbar entwendet worden war. Ein zunächst unbekannter Mann hatte das Holz, 250 Festmeter aus dem fürstlichen Forst, in betrügerischer Absicht an einen Holzhändler verkauft. Der Holzhändler hatte dem Unbekannten zunächst eine Anzahlung von 10.000 Euro für die ersten 50 Festmeter gegeben. Weitere 15.000 Euro sollten noch gezahlt werden.
Betrügerkreis in Bayern aufgedeckt
Das Rundholz wurde von den Polizeibeamten vor Ort sichergestellt. Was folgte, waren langwierige und umfangreiche Ermittlungen. Im Zuge dieser Ermittlungen konnte der aus Niederbayern stammende 23-jährige Hauptverdächtige, nach dem wegen anderer Delikte bereits mit einem Haftbefehl gefahndet wurde, in Burglengenfeld festgenommen und in eine JVA eingeliefert werden. Zwei weitere Personen, ein 25-jähriger Mann und seine 20-jährige Lebensgefährtin, beide aus dem Landkreis Regen, wurden als seine Mittäter ermittelt.
Zusammenhänge zu anderen Straftaten entdeckt?
Weiterhin zeigte sich im Verlaufe der Ermittlungen, dass der Hauptverdächtige nach derzeitigem Ermittlungsstand in mehrere Betrügereien verwickelt war und dabei schwerpunktmäßig im süddeutschen Raum agierte. Auch konnten durch die Ermittlungen weitere Straftaten, wie beispielsweise der Diebstahl einer Rüttelplatte, aufgeklärt werden. Auf den 25-jährigen Hauptbeschuldigten sowie seine Mittäter warten nun mehrere Strafverfahren wegen verschiedener Betrugsstraftaten.
Polizeiinspektion Wörth a.d. Donau/RNRed