Die Serie an Callcenter-Betrügen in der Oberpfalz reißt nicht ab: Wieder haben Unbekannte eine Seniorin im Landkreis einer fünfstelligen Geldsumme beraubt. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg warnt und gibt Tipps an die Bevölkerung. Auch Zeug:innen werden gesucht.
Am gestrigen Dienstag, dem 24. Januar, riefen gegen 13.15 Uhr Callcenter-Betrüger bei einer Seniorin in Aufhausen an. Die Anruferin gab sich als Polizeibeamtin aus und berichtete von einem tödlichen Verkehrsunfall, den die Tochter der Angerufenen verursacht haben sollte. Damit die Tochter nicht ins Gefängnis müsse, sollte eine Kaution gestellt werden. Die Kriminalpolizeiinspektion fahndet nun nach verdächtigen Personen und bittet darum, dass Zeug:innen sich melden, sollten sie in Aufhausen entsprechende Beobachtungen gemacht haben.
Tochter erkannte Betrugsmasche
Die Seniorin erkannte den Betrug nicht und übergab gegen 14.15 Uhr an ihrer Haustür einen fünfstelligen Eurobetrag an einen Mann, der sich als Bestattungsunternehmer ausgab. Erst als die Frau danach ihre Tochter anrief, kam der Betrug ans Licht. Die Tochter verständigte die Polizei.
Täterbeschreibung der Polizei
Der Mann wird folgendermaßen beschrieben:
- etwa 40 Jahre alt
- 1,90 m groß
- blasses, pickeliges Gesicht
- kurze Haare
- bekleidet mit dunklem Anorak und dunkler Hose
- sprach Hochdeutsch
Zeug:innen gesucht!
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ermittelt wegen Betrugs und bittet um Zeugenhinweise. Haben Sie im Bereich der Kirschhausener Straße, Am Vogelberg, Heckenweg in Aufhausen oder im näheren Umfeld verdächtige Fahrzeuge oder eine Person, ähnlich der Beschreibung des Abholers, gesehen? Bitte melden sie sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg unter 0941/506-2888.
Verhaltenstipps der Polizei
Um der Betrugsserie entgegen zu wirken, haben die Beamten der Kriminalpolizeiinspektion einige Verhaltensempfehlungen weitergegeben. Diese lauten wie folgt:
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Kriminalpolizeiinspektion Regensburg/RNRed